Die frühere Leitung des Athener Krankenhauses „Errikos Dunan"
(Henry Dunant) wurde am Mittwoch festgenommen. Der frühere
Vorsitzende Alexandros Papadimitriou und sein Vize Andreas Martinis
werden am Freitag ihre Aussage zu Protokoll geben. Ihnen wird
vorgeworfen, Misswirtschaft mit den Finanzen des Krankenhauses
betrieben zu haben. Die Schulden des „Errikos Dunan" – benannt nach
dem Schweizer Humanisten Henry Dunant (1828 bis 1910) – belaufen
sich auf etwa 280 Millionen Euro; das Personal wurde seit 11
Monaten nicht mehr bezahlt. Die Presse spricht von kostspieligen
Ausflügen und von sehr hohen Summen, die im Jahr 2009 grundlos
ausgegeben wurden.
Wie die Zeitung „Proto Thema" aufdeckt, hätte
der 73-jährige Martinis für Übernachtungen in Hotels 540 Euro pro
Nacht ausgegeben. In Tavernen in Thessaloniki hätte er in zwei
Fällen Trinkgelder in Höhe von 243,90 bzw. von 914 Euro auf den
Tisch gelegt.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)