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Flüchtiger Terrorist hält sich vermutlich in Athen auf

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  Die Polizei sucht nach dem Anfang der Woche aus dem Hafturlaub entflohenen berüchtigten Terroristen Christodoulos Xiros nun vor allem in Athen. Ein Verwandter von ihm hat ausgesagt, dass er den Terroristen mit seinem Auto nach Athen gefahren habe. Xiros sei an der Alexandars Avenue ausgestiegen. Er war Anfang des Jahres für neun Tage beurlaubt worden, musste sich jedoch täglich bei der Polizeistation in Kalliratia auf der Chalkidiki in Nordgriechenland melden. Nachdem er dieser Auflage am Montag nicht nachgekommen war, schlug die Polizei Alarm.
Nordgriechenland melden. Nachdem er dieser Auflage am Montag nicht nachgekommen war, schlug die Polizei Alarm. Gegen ihn wurde nun erneut ein Haftbefehlt ausgestellt. Zuletzt war er am 17. Juli 2002 in Haft genommen worden. Ihm wurden vor Gericht 33 terroristische Taten bewiesen, darunter fünf Morde und mehrere Banküberfälle. Als Strafe erhielt er sechs lebenslängliche Haftstrafen und weitere 25 Jahre Gefängnis. Seit 1983 ist er in der griechischen Terrorszene engagiert, er  war eines der führenden Mitglieder der berüchtigten Terrorgruppe 17. November (17N). Er ist der älteste Sohn einer Familie mit 11 Kindern, der Vater ist ein orthodoxer Priester. Christodoulos Xiros hatte u.a. zwei seiner Brüder für den 17N rekrutiert: Savvas Xiros erhielt ebenfalls eine lebenslange Haftstrafe. Wegen schwerer Erkrankungen muss er sich im Krankenhaus behandeln lassen. Wassilis Xiros saß ebenfalls in Haft, er wurde 2011 entlassen und ist inzwischen abgetaucht.

Nach dem Entkommen des ältesten der Gebrüder Xiros in dieser Woche fürchtet die Polizei nun, dass er sich Terroristen der jüngeren Generation anschließen könnte. Es wird zudem nicht ausgeschlossen, dass die ehemalige Gruppe 17N, eventuell auch unter einem anderen Namen, wieder ins Leben gerufen werden könnte. Zu den größeren terroristischen Aktionen der letzten Zeit zählt ein Anschlag auf das Haus des deutschen Botschafters in Athen, Wolfgang Dold, Ende des Jahres. Dabei wurden rund 60 Schuss aus Sturmgewehren vom Typ Kalaschnikow auf das Gebäude abgefeuert, eine Kugel drang bis in ein Schlafzimmer durch, es wurde aber niemand verletzt. Auch die Ermordung von zwei Mitgliedern der faschistischen Partei Chryssi Avgi im vergangenen November im Athener Vorort Neo Iraklio dürfte nach Einschätzungen von Experten von einer terroristischen Gruppierungen verübt worden sein. (Griechenland Zeitung / eh) 

 

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