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Griechenland: Schmiergelder in Millionenhöhe für Rüstungsaufträge Tagesthema

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Griechenland: Schmiergelder in Millionenhöhe für Rüstungsaufträge
In Griechenland sind für die Vergabe von Rüstungsaufträgen viele Millionen Euro an Schmiergeldern geflossen. Ein ehemaliger hochrangiger Beamter des Ministeriums für Verteidigung packte aus – und brachte damit den Stein ins Rollen. Ständig sickern neue Details an die Öffentlichkeit. An hochrangige Vertreter Griechenlands wurden aus dem Ausland offenbar in größerem Umfang als bisher angenommen Bestechungsgelder für Rüstungsaufträge gezahlt. Das geht aus den Aussagen involvierter Personen hervor.
volvierter Personen hervor. Die Indizien belasten auf der einen Seite Rüstungsunternehmen mehrerer Staaten, darunter auch aus Deutschland, auf der anderen Seite werden auch hochrangige Beamte und Mitglieder der griechischen Armee und der Marine genannt. Den Stein ins Rollen brachte der frühere stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsministeriums für Rüstungsfragen, Antonis Kantas. Er hatte Ende Dezember bei der Staatsanwaltschaft zu Protokoll gegeben, dass er seit1989 für insgesamt 12 Rüstungsprogramme mehrere Millionen Euro erhalten habe. Er benennt zudem 17 weitere beteiligte Personen, darunter Politiker und bekannte Unternehmer. Auch der Name des bereits zu einer 20jährigen Haftstrafe verurteilten früheren Verteidigungsministers Akis Tsochatzopoulos soll in diesem Zusammenhang gefallen sein.

Von den erhalten Schmiergeldern hat Kantas bereits sieben Millionen Euro an den griechischen Staat zurückgezahlt. Noch mehr Geld soll in den kommenden Tagen aus dem Ausland in Athen eintreffen. Diese Mittel sollen in die Bereiche Gesundheit und Bildung fließen.

Am Donnerstag hat auch der ehemalige Vertreter eines deutschen Rüstungsunternehmens, Panagiotis Efstathiou, seine Aussage gemacht. Er soll Kantas insgesamt 1,5 Millionen Euro für zwei Rüstungsverträge übergeben haben. Der 83-jährige soll in seiner 12 Stunden dauernden Aussage mehrere hochrangige Militärs benannt haben, die dadurch ebenfalls schwer belastet werden. Am heutigen Freitag gibt ein weiterer früherer Vertreter eines deutschen Unternehmens seine Aussage zu Protokoll. Es handelt sich um Dimitris Papachristos (siehe Foto). Er soll Kantas 750.000 Euro gezahlt haben. Welchen Wert seine Aussage für die Staatsanwaltschaft haben wird, ist allerdings nicht klar: Der 78jährige soll unter Amnesie leiden. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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