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Anschlag auf Bergbauunternehmen auf der Halbinsel Chalkidiki Tagesthema

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Anschlag auf Bergbauunternehmen auf der Halbinsel Chalkidiki
Am Wochenende hat eine Gruppe von mehreren Dutzend Personen das Gelände des Bergbauunternehmens „Hellenic Gold" in Nordgriechenland überfallen. Vier Personen wurden verletzt, es entstanden erhebliche Sachschäden. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ein Anschlag gegen das Unternehmen „Hellenic Gold" – zu Deutsch: „Griechisches Gold" in Skouries im östlichen Teil der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki verübt. Verletzt wurden dabei vier Personen. Der Anschlag richtete sich gegen Bergbauarbeiten in der Region.
gbauarbeiten in der Region. Die Polizei hat 33 Personen vorläufig festgenommen und anschließend wieder frei gelassen. Ein 54-jähriger Mann wurde verhaftet. Die Polizei hat in der Nähe des Tatortes Blutspuren, Zigarettenstummel, eine Fackel, eine Sturmhaube und eine OP-Maske sichergestellt. Diese Objekte sollen auf mögliche DNA-Spuren untersucht werden, die eventuell Aufschlüsse über die Täter geben könnten.

Der Ablauf des Anschlags
Der Anschlag wurde von einer Gruppe von etwa 40 bis 50 Personen verübt. Diese drangen in das Betriebsgelände ein, überwältigten und fesselten die Mitarbeiter des Wachdienstes. Anschließend übergossen sie diese mit Benzin und drohten damit, dieses zu entzünden. Bewaffnet waren die Eindringlinge u. a. mit Karabinern und Brandbomben (Molotovcocktails). Zudem legte die Gruppe an mehren Stellen auf dem Gelände Brände. Zahlreiche Maschinen, Container, Generatoren und Büros des Unternehmens wurden dabei zerstört. Anschließend fällten die Täter einige Bäume, um der Feuerwehr die Zufahrt zu erschweren und ergriffen die Flucht. Am heutigen Montag will sich Bürgerschutzminister Nikos Dendias vor Ort bei der Polizei über die bisherigen Ermittlungsergebnisse informieren.

Kritik seitens der Parteien
Der Anschlag wurde von allen politischen Parteien, einschließlich des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) und der kommunistischen KKE scharf kritisiert. Die kommunistische KKE vermutet hinter dem Anschlag eine „Provokation". Die von Hellenic Gold getätigten Investitionen in der Region seien aber keinesfalls zu Gunsten des griechischen Volkes. In Wahrheit werde die Umwelt zerstört, der Lebensstandart der Bürger werde herabgemindert. Kritisiert wurde der Anschlag auch von SYRIZA. Dessen ungeachtet stellte sich das Linksbündnis hinter Bürgerbewegungen, die den Abbau der Goldminen verhindern wollen. Dieses Unternehmen, so die SYRIZA-Parlamentarierin Katerina Igglesi gegenüber der Nachrichtenagentur APE-MPE, „verursacht mehr Probleme als es jetzt bereits gibt".
Was das Unternehmen betrifft, dem erheblicher Schaden entstand, so verwies dieses in einer Mitteilung darauf, dass seit Arbeitsbeginn im Februar des vergangenen Jahres 1.200 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Zudem würden, was den Schutz der Umwelt betreffe, sämtliche Richtlinien der EU eingehalten.

Umweltschäden befürchtet
Anlass für den Anschlag war offenbar der Beginn von Rodungsarbeiten an drei Waldgebieten in der östlichen Chalkidiki. Der Säge zum Opfer fallen dabei u. a. Bestände an Eichen, Pinien und Buchen. Die Bürger fürchten außer den Umweltschäden, die durch das Abholzen des Waldes entstehen, auch eine akute Wasserverschmutzung. Dadurch seien auch der örtliche Tourismus, die Imkerei, sowie Viehzucht und Fischerei betroffen, erklären Gegner des Hellenic-Gold-Projektes. Auch gesundheitsschädigende Metalle wie etwa Blei, Kupfer und Quecksilber würden in die Umwelt gelangen.
Am kommenden Sonntag wollen Bürger auf der Ostchalkidiki eine weitere Protestaktion gegen den Abbau des Goldes durchführen. Bereits an diesem Wochenende protestierten sie gegen die vorübergehende Festnahme der 33 Verdächtigen. Bürger aus dem Osten der Chalkidiki haben in der jüngeren Vergangenheit immer wieder mit Kundgebungen auf die Lage in der Region aufmerksam gemacht. Demonstrationen fanden sowohl in der Hauptstadt Athen, als auch in der nordgriechischen Stadt Thessaloniki statt, die etwa 70 Kilometer von Skouries entfernt ist. (Foto: Eurokinissi. Die Aufnahme zeigt Demonstranten, die in der vorigen Woche in Athen gegen das Bergbauunternehmen protestierten. Text: Griechenland Zeitung / eh)

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