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Faschisten verletzten linken Parlamentarier vor Fußballstadion in Athen

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Der Parlamentarier des radikalen Linksbündnisses Syriza Dimitris Stratoulis wurde am Sonntag von drei Mitgliedern der faschistischen Partei Chryssi Avgi attackiert und dabei am Kopf und an den Beinen verletzt. Das Geschehen ereignete sich während der Halbzeit des Fußballspiels zwischen AEK Athen und Atromitos vor dem Olympiastadion in Athen. In dem Moment, als die drei Faschisten gegen den linken Parlamentarier Gewalt anwendeten, sollen sie gerufen haben: „Wir sind von der Chryssi Avgi. Jetzt werden wird dich umbringen.“ Fußballfans, die das Geschehen erfassten, seien daraufhin unmittelbar zur Hilfe geeilt.
Die drei Täter ergriffen im Anschluss die Flucht.
In einer Mitteilung verlangt Syriza die „sofortige Verhaftung der Täter“. „Die faschistische Organisation Chryssi Avgi“, so heißt es, werde es mit mathematischer Sicherheit dahin bringen, „dass schon bald Leben betrauert werden müssen“. Diese Partei, so wurde festgestellt, „löst die Demokratie auf“. Verurteilt wurde der Angriff auf den Parlamentarier von allen anderen Parteien und von der Regierung. Regierungssprecher Simos Kedikoglou stellte fest: „Die Gewalt gehört nicht zu unserer politischen Kultur.“ Die sozialistische Regierungspartei PASOK machte u. a. darauf aufmerksam, dass die Partei bereits „Initiativen für Verurteilung der Neonazis und der gesellschaftlichen und rassistischen Gewalt“ ergriffen habe und die „Parteien zu Einheit“ aufgerufen habe. Die Unabhängigen Griechen machten ihrerseits darauf aufmerksam, dass im Stadium während des Fußballspiels nicht nur Polizisten sondern auch die Bereitschaftspolizei MAT anwesend waren. Demzufolge gäbe es „keine Ausrede“ für die griechische Polizei, die Täter so schnell wie möglich zu fassen. Die Demokratischen Linken sprachen von „faschistischen Angriffen“, die ein „Schlag gegen die politische Normalität“ seien. Der Angriff wurde auch von der kommunistischen Partei KKE verurteilt. Der Anhängerverein von AEK „Original 21“ missbilligte in einer Mitteilung ebenfalls den Angriff auf Stratoulis. Sie machten darauf aufmerksam, dass sie ebenfalls „Nachfahren von Flüchtlingen und Immigranten“ aus Kleinasien sind. Die Chryssi Avgi selbst bestreitet sämtliche Vorwürfe und will mit dem Angriff nichts zutun haben. (Griechenland Zeitung / eh)
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