Login RSS

Orthodoxer Friedhof auf der Insel Imbros geschändet

  • geschrieben von 
Türkei. Auf der türkischen Ägäisinsel Imbros (Gökçeada) wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag der griechisch-orthodoxe Panagia-Friedhof von Unbekannten geschändet. Insgesamt wurden 78 Grabstätten zerstört oder beschädigt. Die türkischen Behörden nahmen sofort Ermittlungen auf, während das Außenministerium in Ankara den Vorfall verurteilte. Auch das griechische Generalkonsulat in Istanbul nahm sich des Falles an.
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I. gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Schuldigen gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden.
Da der 29. Oktober der türkische Nationalfeiertag ist, wird ein rechtsextremer Hintergrund nicht ausgeschlossen. Eine vergleichbare Friedhofsschändung ereignete sich vor zwei Jahren auf dem Friedhof im Marienkloster von Balikli in Istanbul. Imbros wurde mit Istanbul und der Nachbarinsel Tenedos (Bozcaada) von dem im Vertrag von Lausanne 1923 vorgesehenen Bevölkerungsaustausch ausgenommen. Allerdings leben heute von einst 9.000 Griechen nur noch rund 250 auf der Insel. Auch Patriarch Bartholomäus stammt von dort. (Griechenland Zeitung / ak)
Nach oben

 Warenkorb