Zudem ist ein Brand bei Kithaironas in der benachbarten Präfektur Böotien mittlerweile bis in die Präfektur Attika vorgedrungen. Im attischen Porto Germeno, an der östlichsten Spitze des Golfes von Korinth, verschlingen die Flammen Wald- und Buschland.
Von den Flammen ereilt wurden bisher die Ortschaften Marathon, Agios Stefanos, Palaia Pendeli, Stamata, Pikermi, Pallini, Anthoussa, Anoixi, Stamata, Ano und Kato Souli sowie Rodopoli.
Die Arbeiten der Feuerwehr werden vor allem durch die anhaltend starken Winde, die Stärken zwischen 6 und 7 erreichen, erschwert.
Brände auch auf zahlreichen Inseln
Nicht nur in Attika brennt es derzeit, sondern auch auf
zahlreichen griechischen Inseln. Auf der Südküste Insel Euböa bei
Karystos kämpft die Feuerwehr gleich mit zwei Feuerfronten. Es
handelt sich um die Gegenden Metochi und Aetos. Auch auf der Insel
Zakynthos im Ionischen Meer ist die Feuerwehr mit der Bekämp0fung
von zwei Bränden beschäftigt. Betroffen sind die Gegenden Maries
und Stroggylo.
Zwei weitere Brände werden von der Sporaden-Insel Skyros gemeldet.
Betroffen sind hier die Gegendfen Aspoi und Acherounes.
Bisher sollen allein in Attika etwa 15.000 Hektar Wald- und
Buschland sowie Wohngegenden von den Flammen vernichtet worden
sein. Die griechische Presse geht davon aus, dass in den letzten
drei Tagen etwa 200 Häuser von den zerstörerischen Flammen
beschädigt oder ganz ausgebrannt sind. Betroffene können Hilfe
unter der Telefonnummer 210-60 33 0 50
anfordern.
Löscharbeiten durch starke Winde erschwert
Am heutigen Montag waren in Griechenland 132 Feuerwehrfahrzeuge, 16
Löschflugzeuge und 3 Löschhubschrauber im Einsatz. Außerdem
operierten 278 Feuerwehrleute und weitere 191 Mann der
Boden-Lösch-Truppen. Unterstützt wurden sie von 42 Feuerwehrleuten
aus Zypern und 300 Soldaten, die mit rund 50 Fahrzeugen
Unterstützung leisteten. Im Einsatz waren außerdem zahlreiche
Freiwillige sowie Angestellte der Gemeinden.
An den Löscharbeiten sind auch zwei Löschflugzeuge aus Italien,
zwei weitere Maschinen aus Frankreich und ein Helikopter aus Zypern
beteiligt. Auch Österreich entsendet Hilfe. Am Sonntagabend
sicherte auch der türkische Außenminister Ahmet Davutoglou
Griechenland die Solidarität seines Landes zu. In einem
Telefongespräch mit der griechischen Außenministerin Dora Bakojanni
sagte er, dass Griechenland im Kampf gegen die Flammen „nicht
allein steht“. Die Türkei sei jederzeit dazu bereit, Hilfe bei den
Löscharbeiten zu leisten. Im Laufe des heutigen Montags will sich
das griechische Zentralsekretariat für Zivilschutz deshalb mit der
entsprechenden türkischen Behörde in Verbindung setzen.
Löschflugzeug liegt mit Maschinen-Schaden im Meer
Einen Maschinen-Schaden erlitt heute Mittag ein Löschflugzeug während des Versuchs, Wasser zu tanken, an der Küste von Ostattika. Die für eine Wasserlandung ausgelegte Maschine des Typs CL-415 ankert derzeit in der Nähe des Strandes von Schoinias bei Marathon. Ein Bergungsteam ist unterwegs, um das Flugzeug zu reparieren. Die Besatzung befindet sich nicht in Gefahr.
Waldbrände in Griechenland: Experten erwarten rechnen mit schweren ökologischen Schäden
Schwere ökologische Schäden werden nach den verheerenden Waldbränden für Attika und vor allem für Ost- und Nord-Attika erwartet. Experten gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren die durchschnittlichen Temperaturen in ganz Attika um bis zu 6 Grad ansteigen könnten. Grund dafür ist, dass viele Bäume verbrannten, die bisher die Temperaturen etwas senken konnten. Aber nicht nur die Temperaturen werden steigen. Es besteht auch die akute Gefahr, dass die ab Herbst zu erwartenden Regenfälle für Überschwemmungen in den niedrig gelegen Regionen sorgen, da die Bäume und Büsche, die mit ihren Wurzeln den Schlamm und das Wasser abgefangen haben, den Flammen zum Opfer fielen. Die Bürger Attikas sind äußerst besorgt, dass die geplanten Aufforstungen bei weitem nicht die verbrannten Flächen ersetzen werden. In den letzen Jahren wurden nach jedem Waldbrand im Durchschnitt nur etwa 10 Prozent der verbrannten Gegend wieder aufgeforstet.( Griechenland Zeitung / eh ; Foto: Eurokinissi)