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Politische Auseinandersetzungen zum 35. Jahrestag der Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland Tagesthema

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Politische Auseinandersetzungen zum 35. Jahrestag der Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland
Von einer Krise des politischen Systems sprach heute Staatspräsident Karolos Papoulias anlässlich des 35. Jahrestages der Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland. Eingeladen zur Veranstaltung im Amtssitz des Staatspräsidenten waren rund 1.200 Personen, darunter auch rund 700 ehemalige Widerstandskämpfer gegen die Obristendiktatur. Der Charakter dieses Jahrestages, so Papoulias, habe sich „verändert", Veranstaltungen und Festivitäten seien „nicht zu vereinen mit dem Geist des Kampfes gegen die Diktatur".
r". Gleichzeitig bezog sich der Präsident in seiner Ansprache auf die „schwierige Wirtschaftslage". Dadurch sei der „soziale Zusammenhalt in der entwickelten Welt" gefährdet. Zum 35.Jahrestag der Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland hatte das das „Institut für Demokratie Konstantinos Karamanlis" bereits am gestrigen Donnerstag eine Gedenkveranstaltung durchgeführt. Premier Kostas Karamanlis erklärte aus diesem Anlass, dass „extremes Verhalten und Anschläge, die einen Zweifel an den Institutionen" heraufbeschwören, „ernsthafte Gefahren herbeiführen". Der 24. Juli sei deshalb ein Tag, „der eine sehr wichtige Lehre" vermittele. Angesichts der seit Tagen anhaltenden politischen Auseinandersetzungen um die Wahl des Staatspräsidenten Anfang des kommenden Jahres mahnte Karamanlis „die Achtung der Verfassung und die Glaubwürdigkeit des weiteren politischen Umfelds" an. Die Haltung der PASOK, den jetzigen Staatspräsidenten Karolos Papoulias nicht zu wählen, um vorverlegte Parlamentswahlen zu erzwingen, sei eine „Verfassungsverletzung". PASOK-Sprecher Jorgos Papakonstantinou stellte dazu fest: „Der Premier versuchte unverhohlen, die Demokratie und deren Institutionen mit seinen persönlichen Interessen und denen seiner Fraktion gleichzustellen. Dabei werden wir ihm nicht folgen." Der Vorsitzende der größten griechischen Oppositionspartei PASOK Jorgos Papandreou stellte in seiner Botschaft zum 35. Jahrestag der Wiederherstellung der Demokratie u.a. fest: „Heute durchlebt Griechenland die schwerste Krise seit der Wiederherstellung der Demokratie 1974 – sowohl wirtschaftlich und politisch als auch moralisch und kulturell. Es ist eine Krise, die auf das fehlende Vertrauen des Volkes in Institutionen, in die Justiz, in das politische System und in die Politik zurückzuführen ist." Die gegenwärtige Krise werde „von der internationalen Wirtschaftskrise verschärft und verstärkt das allgemeine Gefühl der Unsicherheit unter den Bürgern." Die Ursache dafür, so Papandreou, sei die Politik der regierenden Nea Dimokratia. Der PASOK-Chef forderte einen grundlegenden Kurswechsel und vorverlegte Parlamentswahlen. (Griechenland Zeitung / eh, jk, mw; Foto: Eurokiniss; Festveranstaltung im Amtssitz des Staatspräsidenten)
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