Griechenland / Athen. Der Parteivorsitzende der PASOK und Präsident
der Sozialistischen Internationalen, Jorgos Papandreou, war am
Montag zu Gast in Wien, um einer Sitzung der „Stiglitz Kommission"
beizuwohnen. Dabei wurden unter Leitung von
Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz, dem früheren
Vizepräsident der Weltbank, die aktuellen Geschehnisse der
internationalen Finanzkrise diskutiert. „Die Sozialistische
Internationale muss eine eigene politische Antwort geben und zwar
in der Art, dass die Bürger unterstützt werden und dass eine
gerechte Verteilung des Wohlstandes erfolgen kann", betonte
Papandreou. Außerdem forderte er, dass die Bürger „wieder ins
Zentrum der Politik rücken" müssten.
en. Dabei genieße das Thema der
sozialen Gerechtigkeit „absolute Priorität". Es gehe vor allem
darum, sich „endlich auf die reale Wirtschaft zu konzentrieren",
statt den Fokus „nur auf die Profite zu setzen". Nobelpreisträger
Stiglitz kritisierte vor allem politische Entscheidungen in
jüngster Zeit, insbesondere die Politik in den USA habe dazu
beigetragen, dass die Wirtschaft enorm geschwächt wurde und sich
eine solche Finanzkrise erst entwickeln konnte. „Wir benötigen
Transparenz und mehr soziale Gerechtigkeit", so Stiglitz.
(Griechenland Zeitung / kp)