Griechenland / Athen. Für politische Reibungspunkte sorgen
Informationen, wonach 28 in Griechenland lebende Pakistani im Juli
dieses Jahres in Griechenland entführt und verhört worden sein
sollen. Der Rechtsanwalt der Entführten forderte am Dienstag von
Parlamentspräsidentin Anna Psarouda-Benanki Aufklärung über diese
Vorfälle. Während es aus dem Ministerium für öffentliche Ordnung
heißt, dass man von der Entführung nichts gewusst habe, behaupten
die Betreffenden, dass sie in ihren Wohnungen von Griechen, die
sich als Polizisten ausgewiesen hätten, verhaftet worden seien.
Anschließend seien sie an einen unbekannten Ort verbracht und dort
in englischer Sprache vernommen worden.
Die Festnahmen hatten sich
unmittelbar nach den Terroranschlägen im Sommer in London ereignet.
Von Großbritannien wurden die Vorwürfe einer angeblichen Entführung
durch britische Agenten auf griechischem Territorium umgehend
dementiert. Ins Rollen kam das Thema nun durch eine Reportage der
BBC. In diesem Beitrag wird die Entführung in Zusammenhang mit den
offenbar vom CIA in Europa organisierten Verhaftungen gebracht.
U.a. forderte PASOK-Präsident Jorgos Papandreou eine vollständige
Aufklärung des Vorfalls.