Im Zentrum Athens, vor dem Gebäude der Bank von Griechenland,
detonierte heute Morgen kurz vor sechs Uhr eine Autobombe. Ein
Unbekannter hatte etwa 45 Minuten vor der Explosion den Anschlag
bei einer Nachrichtenwebseite sowie bei einer Tageszeitung
angekündigt. Er sprach Medienberichten zufolge von 75 Kilogramm
Sprengstoff, die in einem Pkw verborgen seien. Bei der Detonation
entstand Sachschaden sowohl am Gebäude der Zentralbank sowie an
nahe gelegenen Geschäften; verletzt wurde jedoch niemand. Der Pkw
wurde völlig zerstört.
Das Gebiet, nahe am zentralen Syntagma-Platz wurde von der Polizei großräumig abgesperrt. In der Folge kam es zu schweren Verkehrsbehinderungen.
In dem Gebäude, vor dem der Sprengsatz explodierte, sollen sich neben Büros der Zentralbank auch Büros von Vertretern der internationalen Geldgeber Griechenlands befunden haben (EU, Internationaler Währungsfonds und Europäische Zentralbank). Offenbar haben die Terroristen ein Ablenkungsmanöver im Auge, „wir werden ihnen nicht erlauben, dass sie ihr Ziel erreichen", sagte Regierungssprecher Simos Kedikoglou zu dem Anschlag gegenüber einer privaten TV-Station. Griechenland wird heute erstmals nach vier Jahren wieder versuchen, sich zu akzeptablen Bedingungen Geld von den internationalen Märkten zu borgen. Außerdem wird die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am morgigen Freitag in Athen zu Besuch sein.
(Griechenland Zeitung/rs; Foto: eurokinissi)