Zwei Jahre nach der Festlegung einer einheitlichen Gehaltsliste für
Staatsdiener herrscht in den griechischen Ministerien und
Staatsbetrieben immer noch Wirrwarr in Sache Gerechtigkeit bei der
Vergabe von Löhnen und Gehältern. So verdienen etwa Angestellte mit
einem Universitätsabschluss bei der Athener U-Bahn (Attiko Metro)
im Schnitt 2.816,89 Euro. Ihre ähnlich qualifizierten Kollegen bei
der Athener Busgesellschaft OASA müssen sich hingegen mit 1.364,32
Euro begnügen.
Und auch bei den Verwaltungsträgern verschiedener
Nationalparks kann keine Rede von einheitlichen Gehältern sein. Je
nach Region erhalten Angestellte mit gleichem Titel, Qualifikation
und Funktionen zwischen 1.473 und 1.929,76 Euro. Zudem sind die
finanziellen Bezüge von Angestellten bei Unternehmen der
Öffentlichen Hand weitaus höher als die ihrer Kollegen auf anderen
staatlichen Posten. Diese Daten haben die jeweiligen Ministerien
nach Anfrage des ND-Parlamentariers Konstantinos Koutsogiannopoulos
gesendet. Die Ministerien für Wirtschaft, Gesundheit, Kultur und
Sport haben noch keine entsprechenden Listen abgegeben. Nun zieht
die Regierung, nach Angaben der Sonntagszeitung „To Vima", in
Betracht, Löhne, die höher als 2.800 Euro sind, automatisch um 5 %
bis 20 % zu beschneiden. Damit würde man zwischen 50 und 100 Euro
pro Mitarbeiter einsparen, so das Kalkül.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)