Im Athener Zentrum räumte die Bereitschaftspolizei am Mittwoch in
den frühen Morgenstunden mehrere seit Jahren besetzt gehaltene
Gebäude, die dem Athener Polytechnikum (Technische Hochschule)
gehören. Einige dieser Gebäude sollen seit 30 Jahren besetzt
gewesen sein. Anwesend bei der Räumungsaktion waren auch Vertreter
der Staatsanwaltschaft. Vorangegangen waren Anzeigen, wonach sich
in den Gebäuden u. a.
a. illegale Einwanderer aufhalten sollten. Sechs
Personen, darunter drei ausländische Staatsbürger, wurden fest
genommen. Die Ermittler beschlagnahmten Material, das zur
Herstellung von Brandbomben („Molotovcocktails") benutzt werden
kann, sowie Vorschlaghämmer, etwa 160 Holzknüppel und
Fahnenstangen, Motorradhelme, Mobilfunktelefone, Computer und
andere elektronische Datenträger sowie Pfeffersprays und
Atemschutzmasken. Das Gelände des Polytechnikums war in der
Vergangenheit immer wieder als Rückzugsbasis von autonomen
Gruppierungen genutzt worden, wenn es im Athener Zentrum zu
Randalen und Ausschreitungen gekommen war. Möglich wurde das
jetzige Eingreifen der Polizei auf der Grundlage eines 2011
verabschiedeten Gesetzes. Bis dahin war den Ordnungshütern der
Zutritt zum Gelände von Hochschulen und Universitäten wegen des
dort geltenden Asyls nicht möglich.
(Text und Archiv-Foto: Griechenland Zeitung / jh)