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Studenten in Patras nahmen Rektor und Lehrer als Geisel

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Studenten in Patras nahmen Rektor und Lehrer als Geisel
Der Rektor der Fachhochschule in Patras wurde am Donnerstag von Studenten als Geisel genommen. Die Studenten protestieren gegen eine Gesetzesnovelle im Bildungsbereich. Auch in Piräus gab es Tumulte. Den Leiter der Fachhochschule (TEI) in Patras, Sokratis Kaplanis, haben am Donnerstag aufgebrachte Studenten gemeinsam mit weiteren Lehrern als Geisel genommen. In den frühen Morgenstunden des heutigen Freitags wurden die Betroffenen frei gelassen.
Betroffenen frei gelassen. Die Studenten hatten sie die Nacht über im Sitzungssaal festgehalten, Gewalt sei keine angewendet worden, hieß es. Die Studenten hatten vom Rektor und von den Lehrern den Rücktritt gefordert, um auf diese Weise gegen eine von der Regierung auf den Weg gebrachte Gesetzesnovelle zu protestieren. Diese Gesetzesnovelle trägt den Namen „Athina", beinhaltet sind Reformen des Universitäts- und Hochschulbereiches. Für die TEI Patras bedeutet das konkret, dass einige Fakultäten nach Mesolongi verlagert werden sollen. Andere Fachbereiche sollen ab dem Jahr 2018 ganz abgeschafft werden.

Protest gegen Bildungsreform
Als die Studenten am Donnerstagnachmittag im Sitzungssaal den Rücktritt der Lehrer forderten, kam es zu tumultartigen Szenen. Mindestens drei Personen wurden verletzt. Augenzeugen berichten, dass sich auch Personen an den Auseinandersetzungen beteiligten, die in keiner Beziehung zur TEI Patras stehen.

Unruhen auch in Piräus
Bereits am Mittwoch war es auch an der Universität von Piräus zu Tumulten gekommen. Etwa 40 Personen drangen in die Räumlichkeiten der Universität mit Schlagstöcken und schwarzen Fahnen ein. Dabei entstanden Sachschäden. Zwei Studenten im Alter von 19 und 21 Jahren wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hatten Mitglieder der Jugendorganisation der regierenden konservativen Partei Nea Dimokratia dort eine Veranstaltung durchgeführt. Die Polizei nahm sieben Personen fest. Ihnen wird gefährliche Körperverletzung, Beschädigung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Unsere Aufnahme zeigt einen Protest von Studenten gegen die geplante Bildungsreform Ende März in Athen. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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