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Früherer Minister tendiert laut Anklage zum Verbrechen

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In einer Anklageschrift wird der ehemalige griechische Minister Akis Tsochatzopoulos als eine Persönlichkeit charakterisiert, die eine Tendenz „zum Verbrechen der Legalisierung von Einnahmen aus verbrecherischen Aktivitäten“ hat. Aufgeführt sind in der Anklageschrift u. a. die Annahme von Schmiergeldern für den Kauf von Waffensystemen für den griechischen Staat, illegale Bereicherung und illegale Finanzierung von Wahlkampagnen. In vielen Fällen soll der Ex-Politiker dadurch dem Staat geschädigt haben.
en. Der Fall soll am 22. April vor Gericht verhandelt werden. Außer Tsochatzopoulos sind 18 weitere Personen angeklagt, darunter ehemalige Mitarbeiter, seine Tochter, seine jetzige Ehefrau, und seine frühere Ehefrau – eine Deutsche. Gegen sie alle wird der Vorwurf erhoben, in den Jahren von 1998 bis 2010 als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung tätig gewesen zu sein. Die Rede ist von einem komplizierten Netzwerk aus Off-Shore- und anderen Unternehmen mit entsprechenden Bankkonten. Ziel dieses Geflechtes sei es gewesen, die Herkunft großer Geldsummen zu verbergen; die Staatsanwaltschaft spricht von etwa 80 Millionen Euro.
Ein Großteil davon soll in Immobilien investiert worden sein. Wegen dieser Vorwürfe sitzt Tsochatzpoulos bereits seit zehn Monaten in Untersuchungshaft. Anfang März wurde er zudem auch wegen ungenauer Angaben in seiner Vermögenserklärung zu acht Jahren Freiheitsentzug verurteilt. In einem Brief hatte er darauf mit den Worten reagiert: „Das kann nicht sein, mit der Gerechtigkeit passiert etwas.“ Darin machte er auch darauf aufmerksam, dass er zwischen 1981 und 2007 für die nordgriechische Metropole Thessaloniki bei zehn nationalen Wahlen ins Parlament gewählt worden war. Tsochatzopoulos saß für die sozialistische Partei PASOK nicht nur im Verteidigungsministerium, sondern auch in zahlreichen anderen Ministerien wie etwa in jenen für Entwicklung, Inneres und Transport. Er galt Mitte der 90er Jahre als wahrscheinlicher Nachfolger des PASOK-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten Andreas Papandreou. Der aus Thessaloniki stammende Politiker hatte einst in München studiert und war zum Bauingenieur ausgebildet worden. (Griechenland Zeitung / eh)
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