Frühere griechische Politiker, die sich im Sinne des Gesetzes
strafbar machten, müssen künftig mit strengen Verurteilungen
rechnen. Am Montag wurde der Ex-Minister von der sozialistischen
PASOK Akis Tsochatzopoulos zu acht Jahren Freiheitsentzug
verurteilt. Zudem erhielt er eine Geldstrafe in Höhe von 520.000
Euro. Seine Villa in einer Fußgängerzone direkt unterhalb der
Athener Akropolis wurde konfisziert, die Bürgerrechte wurden ihm
für vier Jahre entzogen.
Bestraft wurde er wegen ungenauer Angaben
in seiner Vermögenserklärung. Sofort nach der Urteilsverkündung
wurde der einst mächtige PASOK-Mann in die Athener Haftanstalt
Korydallos überwiesen. Dort sitzt er bereits seit zehn Monaten
wegen des Verdachts der Geldwäsche und der passiven Bestechung in
Untersuchungshaft. Der Prozess wegen dieser Vorwürfe wird
vermutlich im April beginnen. Bereits in der vorigen Woche war der
Ex-Bürgermeister von Thessaloniki, Vassilis Papageorgopoulos, zu
einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Er wurde für
schuldig befunden, aus der Gemeindekasse mindestens 18 Mio. Euro
unterschlagen zu haben. (GZeh)