Am Freitag dieser Woche wollen Ausländergemeinden in Griechenland
eine Protestkundgebung um 18.00 Uhr am Athener Omonia-Platz
durchführen. Der Protest richtet sich gegen die „rassistische und
polizeiliche Gewalt“ die gegen Immigranten ausgeübt wird.
Organisiert wird der Protest von der pakistanischen Gemeinde
Griechenlands, der Vereinigung der arbeitenden Immigranten und der
Bewegung „Gemeinsam gegen den Rassismus und der faschistischen
Bedrohung“. Während einer Pressekonferenz, bei der am Dienstag die
Protestkundgebung angekündigt wurde, haben Immigranten u.
a. über
schlechte Erfahrungen mit der Polizei gesprochen. Thematisiert
wurde auch die Operation der Polizei unter dem Code-Namen „Xenios
Zefs“ zu Deutsch „Gastfreundlicher Zeus“, durch die illegal im Land
lebende Immigranten verhaftet und anschließend repatriiert werden
sollen. Einem Mitglied der Partei Antarsya (Front der griechischen
antikapitalistischen Linken) zufolge sei diese Operation gegen alle
Immigranten gerichtet. Das Antarsya-Mitglied bezog sich auf Zahlen
der Polizei. Demnach seien im Rahmen dieser Operation bereits 7.000
Immigranten verhaftet worden. Von ihnen hatten lediglich 1.500
keine legale Aufenthaltsgenehmigung und mussten in ihr Heimatland
zurückkehren. Auch der Mord an einem 27-jährigen Iraker am 11.
August im Athener Zentrum von bisher unbekannten Tätern, die
motorisiert waren, wurde während der Pressekonferenz angesprochen.
(Griechenland Zeitung / eh)