Die staatliche Stromgesellschaft DEI hat einem Hospiz im Athener
Stadtteil Kypseli den Strom abgeschaltet. Dieses hatte die
Stromrechnung in Höhe von 600 Euro nicht beglichen. Die Vorsitzende
des Hospizes, Ioanna Iliadi, erklärte gegenüber dem Radiosender
Vima 99,5, dass das Hospiz enorme finanzielle Schwierigkeiten zu
bewältigen habe. Dies liege auch daran, dass vom Nationalen Amt für
Gesundheitsdienste Arztrechnungen gegenüber dem Hospiz in Höhe von
drei Millionen Euro ausstünden. DEI erklärte im Anschluss, dass es
sich bei der Stromabschaltung um einen Fehler gehandelt habe.
Entstanden sei dieser, weil das Hospiz mit einem Privatnamen
aufgelistet sei und nicht als Wohltätigkeitsorganisation. Der Strom
sei schnellstmöglich wieder eingespeist worden. Die Tageszeitung
Ethnos berichtete angesichts der Finanzlage der Einrichtung, dass
dort behandelte Patienten seit über einem Monat weder Fleisch noch
Fisch zu essen bekommen hätten; es fehle außerdem an grundlegenden
Medikamenten und Hygieneartikeln. Auch die Angestellten des
Hospizes hätten seit März keinen Lohn mehr erhalten. Das Hospiz ist
eine wohltätige Einrichtung, die nicht staatlich subventioniert
ist, sondern sich v. a. mit Mitteln aus Immobilien und privaten
Spenden finanziert. Im Hospiz werden schwerkranke Patienten rund um
die Uhr betreut, 80 % von ihnen sind bettlägerig. (GZmb)