30-jähriger mit Messer ermordet
Den Unruhen
am Dienstagabend ging ein Protest am neuen Hafen von Patras voraus.
Dieser richtete sich gegen die illegalen Einwanderer, die man
pauschal für die Ermordung eines 30-jährigen Mannes verantwortlich
macht. Den bisherigen Ermittlungen der Polizei zufolge soll der
Mann am vergangenen Samstag von drei Einwanderern aus Afghanistan
erstochen worden sein. Sein Körper wies sechs Stichverletzungen
auf, der Mann starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Die drei
seien mit dem Mann wegen eines Hundes in Streit geraten, hieß es.
Nach der Tat wurde ein 17-jähriger Afghane verhaftet, der zu den
drei Männern gehören soll, die in den Vorfall verwickelt waren. Der
junge Mann habe den Tathergang geschildert, sei aber selbst nicht
an der Ermordung beteiligt gewesen. Die Ermittlungen der Polizei
dauern weiter an.
Am Montag dieser Woche ereignete sich in Patras ein weiterer
Vorfall. Dabei attackierten etwa 30 Unbekannte den Parlamentarier
der Chryssi Avgi Michalis Arvanitis. Anlass für den Zwischenfall
war ein Interview, das der Parlamentarier dem lokalen Fernsehsender
„Super B“ gegeben hatte. Leicht verletzt wurde auch ein Journalist
des Senders. Der Bürgermeister von Patras Jannis Dimaras will nun
am heutigen Mittwoch eine Sitzung mit Trägern der Stadt einberufen,
um das Thema der illegalen Immigration zu besprechen.
Anlaufpunkt für illegale Immigration
Anlass
für die Anwesenheit vieler illegaler Einwanderer in Patras ist der
dort befindliche Passagierhafen. Von hier laufen die meisten
Schiffe nach Europa und vor allem nach Italien aus. Der Hafen gilt
als „Tor zum Westen“. Aus diesem Grund versammeln sich im Bereich
rund um den Hafen viele Immigranten ohne gültige Reisepapiere. Sie
versuchen, sich auf eines der Schiffe zu schmuggeln, um damit nach
Westeuropa zu reisen. (Griechenland Zeitung / eh, Foto:
Eurokinissi)