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Politiker und Strafrechtler Mangakis in Athen verstorben

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Der international anerkannte Strafrechtler Jorgos Alexandros Mangakis ist am Montag im Alter von 89 Jahren in einem Athener Krankenhaus verstorben. Er erhält ein Staatsbegräbnis mit den Ehren eines aktiven Ministers. Mangakis kam am 25.6.1922 in Athen als Sohn des Parlamentariers Antonis Mangakis, der für die Wahlregion der Kykladen kandidierte, zur Welt.
lt. Er studierte in Athen Jura, anschließend ging er zur Kriegsmarine. Anschließend studierte er weiter in München. Später lehrte er an der dortigen Universität, aber auch in Athen, Freiburg und Heidelberg. Gegen die Militärjunta, die 1967 die Macht in Griechenland ergriff, leistete er offenen Widerstand. Er wurde verhaftet, gefoltert und zu einer 18-jährigen Haftstrafe verurteilt. Im Frühjahr 1972 konnte er während eines Hafturlaubs in einer spektakulären Aktion mit einer Maschine der Deutschen Bundeswehr das Land verlassen. An Bord gebracht worden war er vom damaligen deutschen Botschafter Peter Limbourg, der daraufhin im April vorm Auswärtigen Amt vorzeitig von seinem Posten abberufen wurde. Nach dem Sturz der Diktatur war Mangagiks u.a. Minister für öffentliche Arbeiten und Justizminister. Er wurde Mitglied der PASOK und war u.a. Zentralbankpräsident. Aktiv setzte er sich immer wieder für Entschädigungen Deutschlands wegen begangener Kriegsverbrechen während des II. Weltkrieges in Griechenland ein. Er ist Träger des Ehrenringes der Deutsch-Griechischen Gesellschaften. In seinem Beileid an die Familie des Verstorbenen sprach Staatspräsident Karolos Papoulias von einem „schwer zu überwindenden Vakuum, das der Verlust von Mangakis hinterlässt“. Er bezeichnete ihn als einen „charismatischen Juristen, passionierten Kämpfer der Demokratie und einen inspirierten Politiker“. (GZeh)
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