Griechenland / Athen. Die Prozessakte zum Abhörskandal von 2005 ist
am Mittwoch durch den Parlamentsausschuss für Institutionen und
Transparenz an ein Athener Revisionsgericht weitergeleitet worden.
Dort soll nun geklärt werden, ob genug Beweismaterial vorliegt, um
die Affäre neu aufzurollen. Der Fall, in den der
Mobiltelefonanbieter Vodafone involviert war, wurde im Februar 2006
von der damaligen Regierung enthüllt. Zuvor war es in einer fast
einjährigen Untersuchung nicht gelungen, die verantwortlichen
Hintermänner zu eruieren.
en. Zu den ungefähr 100 Handybesitzern, die
abgehört wurden, zählten der damalige Premierminister Kostas
Karamanlis, Mitglieder seine Regierung, hohe Beamte der Polizei und
des Militärs, Aktivisten, Journalisten, Geschäftsleute und
Angestellte der US-Botschaft. (GZsr)