Griechenland / Athen. In einem Gefängnis im nordgriechischen
Grevena kam gestern ein Häftling ums Leben. Das Justizministerium
dementiert Gerüchte, wonach die Todesursache mit einem seit Tagen
stattfindenden Hungerstreik in Verbindung gebracht wird, der in
vielen Gefängnissen des Landes seit Montag voriger Woche
durchgeführt wird. Der verstorbene 32jährige habe sich niemals an
einem Hungerstreik beteiligt und auch regelmäßig Nahrung zu sich
genommen, heißt es in der Erklärung des Ministeriums. Die
Todesursache wird auf übermäßigen Drogenkonsum zurückgeführt.
rt. Als
Antwort auf den Hungerstreik will Justizminister Sotiris
Chatzigakis in der kommenden Woche einen Gesetzentwurf im Parlament
einbringen, durch den die Haftbedingungen in den Gefängnissen des
Landes verbessert werden sollen. Aus Solidarität mit den
Streikenden führten gestern etwa 1.000 Demonstranten im Athener
Zentrum eine Kundgebung durch. Dabei wurde u.a. ein
Fernsehübertragungswagen des staatlichen Fernsehens NET beschädigt.
(Griechenland Zeitung / db)