Griechenland / Athen. Die Ansicht, dass die Terrorgruppe „17.
November" auch nach ihrer Zerschlagung im Jahre 2002 noch einmal
aktiv wurde, wird im jüngsten Bericht des US-State Departments über
den internationalen Terrorismus vertreten. Dem Bericht zufolge
sollen Mitglieder dieser Gruppe im Mai 2004 einen Anschlag auf das
Gericht von Larissa verübt haben. Eine Person wurde dabei verletzt.
zt.
Ein Bekennerschreiben wurde nicht bekannt. Die griechische Polizei
verweist darauf, dass man keinerlei Hinweise auf die im US-Bericht
vorgetragenen Vermutungen habe. Im Bericht wird u.a. auch die
Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass ehemalige Mitglieder des
„17. November" Aufnahme in der Terrorgruppe „Epanastatikos Agonas"
(Bewaffneter Kampf) gefunden haben könnten. Im jährlich
veröffentlichten Bericht der USA wird diese Gruppe verantwortlich
gemacht für die Ermordung eines Leichwächters vor dem Haus des
britischen Militärattachés in Kifissia sowie Anfang des vergangenen
Jahres für einen Raketenanschlag auf die US-Botschaft in Athen. Dem
Bericht zufolge wird nicht ausgeschlossen, dass Griechenland als
Zwischenstation für Terroristen dienen könnte, die in Europa oder
in den USA aktiv werden können. Begründet wird dies mit den
geografischen Besonderheiten Griechenlands. Um eine solche
Möglichkeit zu verhindern, müsse man künftig noch enger zusammen
arbeiten. Dies betreffe den Schutz der Grenzen und den Austausch
von Informationen.
(Griechenland Zeitung / eh)