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Ex-König Konstantin versteigert das Familiensilber

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Griechenland / Athen. Ein offizielles Mahnschreiben an das Versteigerungshaus Christie's wurde im Auftrag von Kulturminister Jorgos Voulgarakis verschickt. Ziel ist es, die „mutmaßlich der Sammlung von König Georg I. angehörenden kulturellen Güter" nicht zur Versteigerung freizugeben. In einer Pressemitteilung des Kulturministeriums wird betont, dass die zur Versteigerung stehenden Güter Teil der Geschichte des modernen griechischen Staates und des kulturellen Erbes der Griechen seien und somit illegal aus dem griechischen Territorium ausgeführt worden seien.
Mit dem Mahnschreiben werde Protest gegen die Versteigerung dieser Sammlung und die Benutzung des Nationalemblems des griechischen Staates während der Zeit der Monarchie eingelegt, so die Mitteilung des Ministeriums.

Am morgigen Mittwoch und am Donnerstag will das Auktionshaus „Christie's" in London 850 Exponate, die dem früheren griechischen „König der Hellenen", Georg I. aus dem dänischen Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg gehörten, versteigern. Unter den Hammer kommen Tafelsilber, Schmuck, Gemälde, Möbel und viele weitere Objekte. Presseberichten zufolge erwartet man sich von der Versteigerung einen Erlös von etwa 4 Mio. Euro.

Insgesamt herrschte die Dynastie Georg's I. 111 Jahre in Griechenland; Thronfolger Georg's I. waren Konstantin I., Alexandros, Georg II., Pavlos und Konstantin II. Letzterem wurde nach dem Sturz des Obristenregimes per Plebiszit (8. Dezember 1974) die Königskrone ein für alle Mal entzogen. Seither lebt der Ex-König in London. 1991 waren ihm unter der damaligen Regierung der Nea Dimokratia (Premier Konstantinos Mitsotakis) die nun zur Versteigerung angebotenen Objekte nach London überführt worden.

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