Griechenland / Athen. Reaktionen ruft die neue
Straßenverkehrsordnung (StVO) hervor, die die Regierung
ausgearbeitet hat. Ein Streitpunkt ist insbesondere die Höhe der
vorgesehenen Geldstrafen. Verkehrswissenschaftler und
Verkehrspolizisten sind der Meinung, sie seien zu hoch. Zuerst
müsse die Mentalität der Fahrer geändert und ihre Ausbildung
verbessert werden.
Der Verkehrswissenschaftler und Professor an der
Universität Piräus, Stratos Papadimitriou, erklärte, dass man
zunächst das Straßennetz, die Beschilderung und die Angaben zu
Geschwindigkeitsbeschränkungen modernisieren müsse. Ein weiterer
wichtiger Schritt sei die effektive Kontrolle durch die
Verkehrspolizei. „In den anderen europäischen Ländern außer
Frankreich sind die Strafen niedriger und es wird auf eine
schärfere Kontrolle gesetzt", erklärte der Vorsitzende der
Griechischen Verbands der Verkehrswissenschaftler, Jannis Chandanos
der Zeitung Eleftheros Typos. Sein Vorgänger, Panos Papadakos,
betont, dass die StVO ein Glied in der Kette der Fahrsicherheit
sei. Seine Verbesserung allein sei nicht genug, um die Zahl der
Verkehrstoten zu senken. Reaktionen gab es auch auf den Vorschlag
von Wirtschafts- und Finanzminister Jorgos Alogoskoufis, dem
zufolge die Verkehrspolizisten Prozente bekommen sollten für die
Strafzettel, die sie verteilen. Dies würde zu täglichen Konflikten
zwischen den Beamten und den Bürgern führen, so der Griechische
Bund der Polizeibeamten.