In Griechenland nehmen sich offiziellen Zahlen zufolge über 500 Menschen jährlich das Leben. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch höher.
Experten zufolge hätte ein Großteil dieser Todesfälle verhindert werden können, „wenn das Problem rechtzeitig erkannt und gezielte Präventivmaßnahmen ergriffen worden wären“, betonte in diesem Zusammenhang Emilia Axiotidou, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Medizinischen Fakultät der Aristoteles-Universität Thessaloniki, gegenüber der Nachrichtenagentur ANA-MPA. Als Anzeichen nannte Axiotidou u. a. häufige Gespräche über Tod und Suizid, Hoffnungslosigkeit, starke emotionale Schwankungen oder selbstschädigende Verhaltensweisen. Fast die Hälfte aller Betroffenen würde vor einem Suizidversuch auch Andeutungen gegenüber nahestehenden Personen machen. Das Suizidproblem rückte im September angesichts des Internationalen Suizidpräventionstags (10.9.) wieder in den Vordergrund. Die griechische Organisation „Klimaka“, spezialisiert auf Themen der psychischen Gesundheit und sozialen Integration, hat aus Anlass des Welttages eine umfangreiche Informationskampagne durchgeführt. (Griechenland Zeitung / mf)