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Bürgermeisterin der Insel Tilos verteidigt Rettung von Flüchtlingen gegenüber Touristin Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt ein Schiff der Küstenwache bei der Rettung von Flüchtlingen im Jahr 2022. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt ein Schiff der Küstenwache bei der Rettung von Flüchtlingen im Jahr 2022.

Die Auseinandersetzung der Bürgermeisterin von Tilos, Maria Kamma, mit einer Touristin im Zusammenhang mit einer Rettungsaktion ging am heutigen Freitag (6.9.) durch die griechischen Medien.

Am Mittwochabend (4.9.) hatte die Küstenwache vor der Insel des Dodekanes 106 Flüchtlinge, darunter zahlreiche Kinder, gerettet und zur Feststellung ihrer Identitäten in den Hafen Livadia gebracht. Maria Kamma befand sich bereits vor Ort und wurde dort von einer, der linken Tageszeitung EfSyn zufolge griechischen Urlauberin wegen des Vorfalls verbal angegriffen. Die Frau ging so weit, die Bürgermeisterin dazu aufzufordern, das „Richtige“ zu tun und „die Flüchtlinge zurück ins Meer zu werfen“. Auf ihrem Facebook-Account ging die Lokalpolitikerin, die bereits seit zwölf Jahren im Amt ist, detailliert auf das Geschehen ein und wiederholte, dass unmenschliches Vorgehen gegen die Geretteten „der Wunsch der ,Dameʻ“ gewesen sei. Und sie fügte hinzu: „Sie hat damit angefangen, mir Lektionen zu erteilen! Dass wir unser Land und unsere Territorien griechisch halten sollen, dass wir Christen sind und ,die daʻ keinen Platz hier haben!“ Bürgermeisterin Kamma hat der Frau schließlich geantwortet: „Diese Insel ist nichts für Sie.“

Wie die griechische Küstenwache mitteilte, konnten alle 106 Personen gerettet werden; es handelte sich dabei um 37 Männer, 32 Frauen und 37 Minderjährige. Bürgermeisterin Kamma beschrieb die Szenen beim Eintreffen der Flüchtlinge im Hafen als „erschütternd“. Sie sah „weinende Männer, viele von ihnen halten ihre kleinen Kinder im Arm, sie danken den Mitgliedern der Hafenpolizei und versuchen, ihnen die Hände zu küssen ...“

Tilos ist etwa 60 Quadratkilometer groß und hat nicht einmal 1.000 Einwohner. (Griechenland Zeitung / as)

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