Vom Tanker „Sounion“, der bereits am 21. August vor der Küste Jemens im Roten Meer von der Huthi-Miliz beschossen wurde, könnte eine erheblich Umweltgefahr ausgehen; er verliert im größeren Umfang Öl. Medienberichten zufolge soll es sich derzeit nur um den Treibstoff des Schiffes handeln und nicht um das Rohöl, von dem es etwa 150.000 Tonnen geladen hat.
Die „Sounion“ gehört der griechischen Reederei „Delta“ und fährt auch unter der Flagge Griechenlands. Nun soll das 2006 gebaute manövrierunfähige Schiff abgeschleppt werden; dafür machen sich sowohl die EU als auch die USA stark. Die Huthi-Miliz soll dem zugestimmt haben. Nach dem Beschuss hatten die Rebellen auf dem Schiff mehrere Feuer gelegt. Die 25-köpfgige Besatzung konnte relativ zügig auf einem französischen Schiff und im Rahmen der von der EU im Roten Meer durchgeführten Operation „Eunavfor Aspides“ in Sicherheit gebracht werden. An dieser Mission beteiligt sich auch Griechenland. Auch die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) beobachtet die Lage der Sounion aufmerksam. Man stehe im Kontakt mit den zuständigen Behörden, um für Sicherheit in der Region zu sorgen und Umweltschäden entgegenzuwirken.
Athens Außenminister Jorgos Gerapetritis stellte fest, dass man sich auf diplomatischem Wege bemühe, eine ökologische Katastrophe zu verhindern. Sollte die „Sounion“ sinken, so wäre dies der dritte erfolgreiche Angriff der Huthi-Miliz seit Ende 2023, so der Minister. Außerdem könne sich die Situation zu einer der schlimmsten Umweltkatastrophen entwickeln, warnte er. Bei der „Sounion“ handle es sich nicht um das erste Schiff unter griechischer Flagge, das von den Huthis im Roten Meer attackiert wurde; allein bei der Reederei „Delta“ sei es bereits das dritte Schiff, das in den vergangenen Monaten unter Beschuss der Rebellen stand. Die „Sounion“ war dem Ministerium für Schifffahrt und Inselpolitik zufolge mit ihrer Ladung vom Irak aus in Richtung Agii Theodori im Saronischen Golf unterwegs.
(Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)