Ein 48-jähriger Mann, der sich auf Urlaub im Westen der Peloponnes befand, starb in dieser Woche am Biss einer Spinne. Es handelte sich dabei wohl um eine Braune Violinspinne (Loxosceles rufescens), die im Mittelmeerländern vorkommt und eigentlich nicht als sehr gefährlich gilt. Der Grieche hatte seine Ferien in der westpeloponnesischen Region Ilia verbracht.
Griechische Medien berichten, dass der Mann schon am vorigen Wochenende von dem Insekt am Oberschenkel gebissen worden war, als er im nahe gelegenen Hafenort Katakolo auf einer Bank saß. Anfangs stellten sich jedoch kaum Symptome ein. Erst einige Tage später wandte sich der 48-Jährige wegen starker Schmerzen im Bein an einen privaten Orthodopäden, der ihn umgehend in das Krankenhaus Pyrgos überstellen ließ. Dort verschlimmerte sich die Lage des Patienten am Donnerstag rasant, und er starb wenig später. Die behandelnden Ärzte gehen davon aus, dass die Todesursache der Biss einer Braunen Violinspinne war. „Es gibt kein Gegenmittel“, stellte die Leiterin der Klinik in Pyrgos, Angeliki Sarantopoulou, nach dem Exitus des Mannes gegenüber dem privaten TV-Sender Star fest. Anfänglich würde das Bissopfer nichts Ernstes vermuten; innerhalb von 72 Stunden würde sich sein Zustand jedoch rapide verschlechtern. Man habe alles Menschenmögliche unternommen, betonte Sarantopoulou und fügte hinzu: „Wir waren sehr schockiert.“ In den meisten Veröffentlichungen führen Experten an, dass in Griechenland nur zwei Spinnenarten heimisch seien, die einem Menschen eventuell gefährlich werden können: die Europäische Schwarze Witwe (Latrodectus tredecimguttatus) und eben die Braune Violinspinne (Loxosceles rufescens).
(Griechenland Zeitung / Robert Stadler)