Eine kurze Hitzewelle hat Griechenland erfasst: bis zum Freitag (14.6.) sollen Temperaturen von über 40° C herrschen.
Besonders betroffen ist das Festland: In Athen und Piräus herrschten schon gestern Temperaturen von bis zu 38° C; im mittelgriechischen Thessalien kletterte das Quecksilber auf 39° C. In den kommenden Tagen wird in zunehmend mehr Regionen die 40-Grad-Marke überschritten werden. Der Griechische Wetterdienst EMY rechnet mit Höchstwerten von bis zu 43° C. Das Portal der Athener Sternwarte (meteo.gr) gab bereits die Rekordwerte für den heutigen Dienstag (11.6.) bekannt: Sie wurden in Psachna auf Euböa und in Sparti (je 41,2° C) sowie Thiva (41,1° C) gemessen.
In mehreren Ministerien fanden unterdessen Krisensitzungen zur Lage statt. Das Gesundheitsministerium rät beispielsweise Bürgerinnen und Bürger dazu, schwere körperliche Arbeit zu vermeiden und viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Um Schülerinnen und Schüler an den besonders heißen Tagen zu schützen, bleiben einige Grundschulen des Landes bis Donnerstag geschlossen (u. a. in Thiva und Eritrea) oder die Einrichtungen reduzieren die Anzahl der Schulstunden.
Das Innenministerium empfiehlt Angestellten im öffentlichen Dienst, auf Telearbeit umzusteigen, und das Ministerium für Klimakrise und Zivilschutz warnte vor der erhöhten Waldbrandgefahr durch die hohen Temperaturen. In allen größeren Gemeinden werden schließlich klimatisierte Räume angeboten. Die meisten (wie in Athen oder Piräus) bleiben zwischen 9 Uhr morgens und 21 Uhr abends geöffnet.
Grund für die momentane Hitzewelle ist ein Hochdruckgebiet über den Küsten Afrikas und dem Mittelmeer, das sich allmählich nach Osten ausdehnt und sehr warme Luftmassen mit sich bringt. Zusätzlich zur Hitze sind Einheimische und Gäste in Griechenland noch mit dem Auftreten von Saharasand sowie mit einer hohen Luftfeuchtigkeit konfrontiert. (GZns)