Unser geschätzter Kollege und langjähriger Mitarbeiter der Griechenland Zeitung Heinz Gstrein ist am 1. Dezember 2023 friedlich in Wien verstorben.
Am 16. des Monats hätte er seinen 82. Geburtstag gefeiert. Nach schweren gesundheitlichen Problemen, die er vor etwa einem Jahr bewältigen musste, schien es langsam wieder bergauf zu gehen. Davor hatte uns „Heinzi“, wie er seine E-Mails stets abschloss, noch bis zum Sommer 2022 Beiträge aus der Donaumetropole geschickt.
Heinz Gstrein wurde 1941 in Innsbruck (Tirol) geboren. Er war Orientalist, orthodoxer Theologe, Auslandskorrespondent und Sachbuchautor, mit 17 Jahren orthodox getauft auf den Namen Panteleimon. Sein Werdegang war insbesondere geprägt von der Stärke seiner Großmutter väterlicherseits, Fani. Sie war die Tochter eines Rabbiners aus Pinsk (im heutigen Weißrussland) und hatte im Ersten Weltkrieg einen österreichischen Offizier geheiratet. Als die Nazis kamen, versteckte sie ihre Familie in einer Höhle in den Bergen.
Nach dem Gymnasium erreichte seine Großmutter, dass er in der Türkei an der theologischen Schule von Chalki studierte. Heinz Gstrein hat über Jahrzehnte als Auslandskorrespondent im Nahen Osten, auf dem Balkan sowie in Osteuropa gearbeitet und u. a. für die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), das Schweizer Radio DRS, die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) und eben auch für die Athener und danach für die Griechenland Zeitung berichtet. (GZrs/jh)