Vor 160 Jahren, am 30. Oktober 1863, zog der damals frisch ernannte König Georg I. unter dem Jubel der Athener Bevölkerung in die griechische Hauptstadt ein und bestieg den dortigen Thron. Seinen Sitz bezog er im großen Schloss am Syntagma-Platz. Seine Regierungszeit dauerte fast 50 Jahre.
König Georg I. von Griechenland, ein Däne aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, bestieg den Thron in Athen am 30. Oktober 1863 und legte damit den Grundstein für eine griechische Dynastie, die bis 1974 andauern sollte. Er trat die Nachfolge von König Otto aus dem bayerischen Haus Wittelsbach an und regierte beinahe ein halbes Jahrhundert, bis er 1913 in Thessaloniki einem Attentat zum Opfer fiel. In seiner Regentschaft erlebte Griechenland eine Reihe von politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, darunter einen Staatsbankrott im Jahr 1893. Trotz dieser Schwierigkeiten setzte Georg I. wichtige außenpolitische Akzente, insbesondere durch Griechenlands Rolle in den Balkankriegen.
Georgs Einfluss war jedoch nicht nur politisch; er trug auch zur Kultur und Identität des Landes bei. Unter seiner Schirmherrschaft fanden 1896 die Ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen statt, was als ein Meilenstein in der griechischen und internationalen Geschichte gilt. Er legte auch einen Fokus auf die Integration von Gebieten mit griechischen Bevölkerungsgruppen, die zu dieser Zeit noch unter türkischer Herrschaft standen. Sein Erbe wirkte sich sowohl auf seine unmittelbaren Nachfolger als auch auf die spätere Entwicklung Griechenlands aus, und sein Einfluss ist bis heute in verschiedenen Aspekten des griechischen Lebens spürbar.
(GZ / jr)
Einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema lesen Sie in der letzten Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 895 vom 25. Oktober 2023).