„Wohin wollt ihr? Fahrt zurück nach Hause, Volos wird überschwemmt!“ Diese Botschaft sandte am Dienstag (5.9.) der Bürgermeister der mittelgriechischen Stadt Volos Achilleas Beos an Autofahrer, die während des Regens mit Fahrzeugen unterwegs waren. Beos sprach von einem möglichen Regen-Rekord, den das Wettertief Daniel mit sich bringen könnte.
In der Bergregion bei Volos ist bereits ein Todesopfer durch das Unwetter zu beklagen. Ein 70-jähriger Hirte ist von der Wand eines alten Gebäudes, das durch große Wassermassen einstürzte, erschlagen worden.
In Volos sind innerhalb von 24 Stunden 200 Tonnen Wasser auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern gefallen. Im in der Nähe liegenden Ort Portaria waren es 300 Tonnen pro 1.000 Quadratmeter und sage und schreibe 516 Tonnen wurden in Zagora im Pilion-Gebirge gemessen, das sich ebenfalls in der Nähe von Volos befindet. Zusätzlich wurden innerhalb von zwei Stunden 12.000 Blitze registriert.
In Volos etwa blieben am Dienstag die öffentlichen Behörden geschlossen. Mehrere zentrale Verkehrsadern wurden durch das Wasser überschwemmt, der Verkehr kam zum Erliegen, und auch die Stadtbusse mussten in den Depots bleiben. Sogar der Keller des lokalen Krankenhauses stand unter Wasser.
In der Nähe von Volos
Auch Bürger in Pieria, Thessalien, Fthiotida, auf den Sporaden und Euböa wurden dazu aufgerufen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Auf der Insel Skiathos mussten aufgrund der starken Regenfälle ebenfalls zentrale Straßen für den Verkehr gesperrt werden: Es war zu Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen. Zwei Frauen mussten von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden.
„Wir sind in Alarmbereitschaft“, meldete etwa der Präfekt von Thessalien Kostas Agorastos im Fernsehsender Mega. Er rief dazu auf, Camping-Plätze und Strände schleunigst zu evakuieren. (Griechenland Zeitung / eh)