Das zweithöchste Gebäude Griechenlands, der „Turm von Piräus“ (Pyrgos tou Piräa), soll Ende des kommenden Jahres seiner Bestimmung übergeben werden. Die bekannteste „Ruine“ der Hafenstadt stand über Dekaden leer, doch 2021 starteten endlich die Wiederherstellungsarbeiten, und in der vorigen Woche konnte man die ersten Mieter präsentieren.
Im Rahmen eines kleinen Events gab man bekannt, dass sechs der insgesamt 24 Stockwerke bzw. mehr als 6.000 Quadratmeter an das griechische Startup-Unternehmen Dialectica, das bereits Büros in anderen Ländern Europas sowie in Amerika betreibt, vermietet werden. Die Verwertung der Riesenimmobilie in Piräus liegt in den Händen eines Konsortiums aus dem Immobilienentwicklungsunternehmen Dimand, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) sowie aus Prodea Investments. In den kommenden Monaten sollen, so der CEO von Dimand, Dimitris Andriopoulos, Mietverträge mit Unternehmen aus der Handelsschifffahrt abgeschlossen werden. Etwa ein Fünftel der Gesamtfläche des Turms (7.500 Quadratmeter) soll von Einzelhandelsgeschäften und Unternehmen der Gastronomie sowie der Freizeitbranche eingenommen werden. Mit Nachdruck verweisen die Bauträger auch darauf, dass der Turm der erste „grüne“ Wolkenkratzer sein und internationalen Standards in dieser Kategorie gerecht werden wird. „Es ist ein tolles Gefühl, diesen ‚schlafenden Giganten‛ erwachen zu sehen“, fügte Andriopoulos bei der Präsentation der Pläne hinzu. Der Bau des Turms von Piräus, nach jenem von Athen das zweitgrößte Gebäude des Landes mit 84 Metern Höhe, geht bereits auf das Jahr 1972 zurück. Auch wenn das Skelett bereits 1974 fertiggestellt wurde, schritten die Bauarbeiten nur so weit voran, dass die ersten drei Stockwerke genutzt werden konnten. Insgesamt erstreckt sich der „Pyrgos“ über 24 Stockwerke, zwei Kellergeschosse und umfasst insgesamt etwa 35.000 Quadratmeter. (GZrs)