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12.000 Kinder beteiligen sich trotz Widerstands an PISA-Prüfungen Tagesthema

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Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Etwa 6.000 Schüler der sechsten sowie 6.000 der dritten Klasse nahmen vergangene Woche gegen den Widerstand der Gewerkschaften an den PISA-Prüfungen teil. Die geplanten Streiks des Lehrverbandes (DOE) und der Angestellten im Sekundarschulbereich (OLME) wurden per Eilverfahren vom Verwaltungsgericht Athen als rechtswidrig eingestuft und verboten.

Den entsprechenden Antrag hatte Bildungsministerin Niki Karameos eingebracht. Nach Ansicht des Ministeriums sei der Grund für den Streik ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz (4823/2021), welches das griechische Bildungssystem reformiere und Standards setze, die in vielen anderen Ländern gelten würden. So ermögliche es etwa die systematische Erhebung von Daten über die Bildungsqualität auf nationaler Ebene. Die Gewerkschaften lehnen diese Novelle jedoch ab. Im Vorfeld der Prüfungen kam es in Athen, Thessaloniki und weiteren Städten zu Protestkundgebungen. Vertreter der DOE und der OLME kritisieren die neue Regelung als ein bürokratisches Instrument zur Kontrolle von Lehrkräften und Lernenden, bei welchem ihrer Ansicht nach nicht Bildung, sondern lediglich Leistung im Vordergrund stehe. Die internationalen Schulleistungsprüfungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) seien aufgrund des Gerichtsurteiles jedoch „normal“ abgelaufen, teilte Karameos in den sozialen Medien mit. Sie bezeichnete die Prüfungen als ein „Instrument zur Verbesserung der Bildung“ in Griechenland. Bisher sind die griechischen Schülerinnen und Schüler bei den PISA-Prüfungen wenig erfolgreich gewesen. Seit 2000 werden sie im Dreijahresrhythmus durchgeführt, Griechenland landete immer auf den hinteren Plätzen. (GZmf)

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