Der junge Wal „Ziphius“, der am vergangenen Wochenende verletzt an der Küste von Alimos im Süden Athens aufgetaucht und nach einigen Behandlungen am Sonntag wieder freigelassen worden war, wurde heute (2.2.) in der Nähe der Insel Salamina im Saronischen Golf von einem Schiff der Küstenwache tot aufgefunden.
Der Kadaver des Meeressäugers wurde geborgen und wird nun unter der Leitung von Prof. Natassa Komninou von der Aristoteles-Universität Thessaloniki untersucht. Man erhofft sich dadurch Aufschlüsse über die exakte Todesursache sowie über mögliche Erkrankungen. Die Umweltorganisation „Archipelagos“, die sich unter anderem für den Schutz von Walen und Delfinen in griechischen Meeren einsetzt, hat unterdessen allgemein Kritik am Umgang mit dem Wal geäußert. Man sei „empört“ und habe bereits am Wochenende gegen die Freilassung des immer noch angeschlagenen Tieres protestiert. Der ganze Vorfall sei, so „Archipelagos“, lediglich oberflächlich als Medienereignis genutzt worden und unterstreiche nur „die Unzulänglichkeit des Staatsapparats" sowie „den allgemeinen Mangel an Bildung, Sensibilität und Seriosität, der bei jedem Kontakt mit frei lebenden Tieren erforderlich ist“. Der etwa dreieinhalb Meter lange Meeressäuger, konkret ein Cuvier-Schnabelwal, wurde vor der attischen Küste durch eine unbekannte Ursache verletzt und „flüchtete“ sich in seichtere Gewässer. Anfangs hatten sich Vertreterinnen von Tierschutzorganisationen, z. B. des Zentrums für die Rettung und Pflege von Meeressäugern „Arion“, zuversichtlich über die Überlebenschancen des Wals geäußert. (Griechenland Zeitung / lw)