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„Komm und hol sie dir doch!“

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Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel)

„Molón lavé!“ Das ist die Antwort des Leonidas auf die Forderung des Perserkönigs Xerxes, sich zu ergeben, die Waffen niederzulegen. Leonidas dachte nicht im Traum daran, die Freiheit des griechischen Volkes der Übermacht der Perser zu opfern. Der Kampf konnte beginnen!

Auch wenn die Schlacht bei den Thermopylen nicht mit einem Sieg endet, wie die Schlacht gegen die Perser in Marathon, so wird sie trotzdem zu einem Mythos, zu einem zeichensetzenden Ereignis in der Weltgeschichte. Sie steht als Symbol für den Mut, im Namen der Freiheit, selbst in aussichtsloser Situation, einem übermächtigen Gegner die Stirn zu bieten. Nach Herodots Berechnung stand das persische Heer mit über fünf Millionen Mann Leonidas und seinen dreihundert Spartanern gegenüber. Die Schlacht wurde auf dem schmalen Pass bei den Thermopylen ausgetragen, in Mittelgriechenland, in Sichtweite Euböas. Diese Stelle ist ein nur wenige Meter breiter Durchgang – mit Felswänden auf der einen und dem an eine Steilküste brandenden Meer auf der anderen Seite. An diesem Engpass nützte den Persern ihr riesiges Heer rein gar nichts, da sie immer nur kleine Einheiten zum Angriff durchschleusen konnten und es den im Nahkampf unbesiegbaren Spartanern auf diese Weise gelang, eine Angriffswelle nach der anderen abzuwehren. Leider ließ Leonidas den Gebirgspfad, über den der Engpass zu umgehen war, nur mit einem kleinen Trupp absichern. Die Perser entdeckten ihn, und zigtausend Soldaten gelangten in den Rücken des griechischen Landheers. In dieser aussichtslosen Lage entschied Leonidas, das Leben der restlichen griechischen Soldaten zu schonen und selbst, mit nur dreihundert Spartanern, gegen die persische Heerschar zu kämpfen. Beim Frühstück riet er ihnen, viel zu essen, da sie ihr nächstes Mahl erst in der Unterwelt genießen würden. In dieser Stimmung, im Wissen, dass sie sterben würden, gingen die Spartaner in den Kampf, aber nicht, ohne vorher so viele Perser wie möglich abzumurksen. Archäologen entdeckten große Mengen an Pfeilspitzen auf der Anhöhe, wo das tapfere Heer, von zwei Seiten angegriffen und zusammengedrängt, aus sicherer Entfernung von persischen Bogenschützen und Lanzenwerfern getötet wurde. Mit ihrem Heldentod haben die Griechen nicht nur dem Perserkönig, sondern der ganzen Welt klar gemacht, dass sie sich niemals ergeben, selbst nicht in einer aussichtslosen Lage. Lieber sterben als die Freiheit aufgeben. (Griechenland Zeitung / Linda Graf)

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