Der Lebensstandard in Griechenland ist in der letzten Zeit erheblich gesunken, erholt sich erst jetzt allmählich und nähert sich wieder dem europäischen Durchschnitt an. Die Gründung eines eigenen Unternehmens oder Investitionen in die lokale Wirtschaft verschaffen potenziellen Einwanderern einen Startvorteil.
Das Jahr 2022 verspricht spürbare Veränderungen zum Besseren. Das Wirtschaftsministerium prognostiziert ein BIP-Wachstum von etwa 4,5 %. Weitere ermutigende Indikatoren sind die Senkung der Steuerlast, die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und der Rückgang der Arbeitslosigkeit. Letztere ist noch sehr hoch, im November lag sie bei 13,4 % (EU-Durchschnitt: 6,5 %). Die Krisenerscheinungen und die Folgen des Beitritts des Landes zur Europäischen Union haben den Lebensstandard in Griechenland stark beeinträchtigt. Aber das Jahr 2022 könnte sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für potenzielle Zuwanderer ein Jahr der Hoffnung sein. Verbesserungen werden ausnahmslos von allen erwartet.Heute bestehen beim Durchschnittsgehalt in Griechenland große Schwankungen. Vor wenigen Jahren betrug er etwa 1.000 Euro pro Monat. Je nach Branche und Qualifikation kann er aber auf 1.500, und 2.000 Euro und mehr klettern. Viele Menschen arbeiten in Griechenland schließlich auch online. Sie handeln etwa mit Hilfe von Immediate Edge, bauen Kryptowährungen ab usw. Als die Krise ausbrach, begannen die Löhne in Griechenland zu sinken – um die Hälfte und mehr. Die Beschäftigten in der Landwirtschaft und im verarbeitenden Gewerbe sowie die Freiberufler in der Kreativbranche waren stark betroffen, auch die Sektoren Dienstleistung und Tourismus. In den letzten sechs Jahren mussten diejenigen, die ihren Arbeitsplatz nicht verloren haben, manchmal mit 350 bis 700 Euro pro Monat auskommen. Das Jahr 2022 verspricht eine gewisse Entspannung für die Wirtschaft des Landes und die Bevölkerung. Der Anstieg der Löhne wird gering sein, aber er wird da sein. Die Regierung verspricht eine Verbesserung des Lebensstandards für alle griechischen Bürgerinnen und Bürger. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sieht die Regierung gerne ausländische Gäste im Land. Auch für Bürger von Drittstaaten sollte es deswegen nicht allzu schwierig sein, ein Visum für Griechenland zu bekommen. Reisen in dieses Land sind außerdem 1,5 bis 2 Mal günstiger als im übrigen Europa. In Griechenland gibt es natürlich, wie überall, sowohl günstige als auch teure Lebensmittelgeschäfte. Ausländer, die dauerhaft ins Land kommen, sollten sich bei Bonusprogrammen anmelden und Rabattkarten der bevorzugten Supermärkte besorgen. Anzumerken ist außerdem, dass ein Großteil der Lebensmittel eine andere Qualität hat, und zwar eine bessere. Obst und Gemüse aus der Region sind immer frisch und lecker. Oliven und Öl sind unübertroffen. Fleisch und Geflügel werden von lokalen Bauernhöfen auf den Markt gebracht, und frischer Fisch kommt direkt von den Inseln. Neben den großen, bekannten Supermärkten existieren in Griechenland auch viele lokale Bauermärkte, auf denen ausschließlich frische Waren von lokalen Produzenten verkauft werden. In der Krise war es viel profitabler, bei Bauern zu kaufen als bei Einzelhändlern. (ba)