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Letztes Geleit für Mikis Theodorakis in Chania auf Kreta Tagesthema

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Foto (© Eurokinissi): Καλό ταξίδι, Μίκη Θεοδωράκη! Kalo taxidi, Miki Theodoraki! Foto (© Eurokinissi): Καλό ταξίδι, Μίκη Θεοδωράκη! Kalo taxidi, Miki Theodoraki!

Tausende Griechichinen und Griechen sowie die gesamte politische Führung des Landes gaben heute dem Komponisten Mikis Theodorakis im kleinen Ort Galatas westlich von Chania auf der Insel Kreta das letzte Geleit. Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou war ebenso anwesend wie die Vorsitzenden der griechischen Parlamentsparteien mit ihren Familien, zahlreiche Künstlerkollegen sowie Repräsentanten aller Gesellschaftsbereiche der Großinsel Kreta.

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Auf dem Sarg von Theodorakis hatte man den Orden des Internationalen Lenin Friedenspreises platziert, der ihm Anfang der 1980er Jahre verliehen worden war. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Nea Dimokratia betonte in einem kurzen Statement: „Wir verabschieden uns heute vom letzten großen Griechen des 20. Jahrhunderts, so wie es ihm gebührt.“ KP-Generalsekretär Dimitris Koutsoumbas, dessen Partei sich Theodorakis Zeit seines Lebens nahe fühlte, sprach bei seiner Ankunft auf Kreta von einem, „großen Schöpfer und Kämpfer, mit dessen Werk unsere Generationen aufgewachsen sind, und wir werden seine Botschaft auch an die kommenden Generationen weitergeben.“
Im Verlauf des Begräbnisses ertönten immer wieder „Unsterblich“-Rufe und Applaus; von unterschiedlichen Menschengruppen wurden fast ohne Unterbrechung Lieder des Verstorbenen gesungen. Zwischen die byzantinischen Kirchengesänge mischten sich Klänge von Bouzoukispielern und kretische Weisen. Vor der Agios-Nikolaos-Kirche, wo die Begräbniszeremonie stattfand, sangen Studentinnen und Studenten von der Insel unentwegt Theodorakis-Lieder; schließlich ehrte auch Henning Zierock, Vorsitzender der Tübinger Gesellschaft Kultur des Friedens, zusammen mit Mitgliedern seines Theodorakis-Chores, den verstorbenen Komponisten und Freund mit dessen unsterblichen Liedern. Beim Begräbnis stimmten viele das international bekannte „To perigiali“ an oder auch „Mana mou kai Panagia“. Im Text heißt es u. a.: „Du hast uns verlassen, und der Wind weint und die Welle, und die Sterne und die Nacht.“ In der Nikolaus-Kirche von Galatas hatte zuvor die Theodorakis-Tochter Margarita zum Abschied das Lied „To Pallikari“ gesungen: „Es weinen die Bäume, es weinen die Wolken, und es weinen deine Freunde“, lautet daraus ein Vers. Margarita stellte an ihren Vater gerichtet fest: „Du wirst in den Herzen aller Menschen immer lebendig bleiben, aber vor allem in meinem.“
Mikis Theodorakis war am 2. September 96-jährig gestorben; sein Sarg stand bis gestern (8.9.) und für drei Tage in einer kleinen Kirche neben der Athener Kathedrale, damit sich die Menschen von ihm verabschieden konnten. Heute morgen traf sein Leichnam per Schiff auf Kreta ein. Sein Wunsch war es, in Galatas, dem Heimatdorf seines Vaters, begraben zu werden. (Griechenland Zeitung / rs)

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