Auf der Vulkaninsel Nissyros im Dodekanes wurden in den letzten Wochen neue Krater und Erdspalten bzw. die Verbreiterung bestehender Risse im Boden entdeckt. Über die geologischen Erscheinungen informierten zunächst Schäfer und dann auch das örtliche Bischofsamt die staatliche Behörde für geologische und mineralogische Forschung EAGME – letzteres, nachdem an einem Kloster Erdspalten und Felsstürze aufgetreten waren.
Allerdings handelt es sich bei den Phänomenen in der Caldera von Nissyros nicht um das Ergebnis vulkanischer Tätigkeit. Vielmehr hatten sich durch das heiße Wasser im Unterboden Hohlräume gebildet, die durch heftige Regenfälle in den letzten Wochen eingestürzt sind. Ein ähnliches Phänomen wurde auf der Insel vor ungefähr 20 Jahren beobachtet. Die heutigen Erscheinungen gelten als Fortentwicklung der damaligen Phänomene, die ihrerseits die Folge erhöhter vulkanischer Aktivität Mitte der 1990er Jahre waren. Die Inselbewohner sollen sich sowieso nicht groß darum kümmern. Nur die Viehbauern sorgen sich, nachdem 2001 eine Kuh in eine – zum Glück untiefe – Erdspalte gestürzt war. (GZak)