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Monumentale Freitreppe zur Akropolis wird saniert Tagesthema

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Foto (© yppo): Eine historische Rekonstruktion der Propyläen. Foto (© yppo): Eine historische Rekonstruktion der Propyläen.

Sie war das Vorbild für das Brandenburger Tor und die Propyläen in München: die gleichnamige Toranlage des Architekten Mnesikles im Westen der Athener Akropolis. Heute durchschreiten jedes Jahr Millionen Touristen die Propyläen, um das Athener Wahrzeichen zu besuchen. Der dorthin führende Zugang soll nun verbessert werden.


Der Archäologische Zentralrat nahm vorige Woche einstimmig den Vorschlag des Komitees für die Konservierung der Akropolis-Monumente unter dem Architekten Prof. Manolis Korres zur Wiederherstellung des westlichen Aufgangs zur Akropolis an. Damit sollen der Zugang zum Athener Wahrzeichen verbessert und ältere falsche Eingriffe korrigiert werden. Außerdem soll der monumentale Charakter der Toranlage stärker zur Geltung gebracht und die Besucherströme besser kanalisiert werden. In einem nächsten Schritt müssen die genauen Pläne für dieses anspruchsvolle Projekt ausgearbeitet und genehmigt werden. Der Vorschlag der Archäologen sieht vor, dass die früher zu den Propyläen führende monumentale Treppenanlage ganz oder weitestgehend wiederhergestellt wird und alle bei früheren Rekonstruktionen fehlerhaft platzierten Steine abgebaut und später am richtigen Ort eingebaut werden. Kulturministerin Lina Mendoni wies darauf hin, dass die heutige Situation der Propyläen weit von einem authentischen Bild entfernt ist. „Die Authentizität ist bei Denkmälern und archäologischen Stätten der wichtigste Parameter“, sagte sie. Zugleich müsste man aber gerade bei der Akropolis hohe Besucherzahlen managen. Sobald die Pläne ausgearbeitet seien, würde die UNESCO informiert, auf deren Welterbeliste die Akropolis steht, und sie würden auch auf einer Fachtagung zur Gesamtheit der Arbeiten auf der Akropolis diskutiert werden, sagte Mendoni. Das ist bei einem so umfassenden Eingriff wohl auch mehr als angemessen. Das Kulturministerium musste sich in den letzten Monaten harsche Kritik wegen des neuen Wegenetzes aus Beton auf der Akropolis anhören. Der westliche Zugang zur Akropolis besteht seit der archaischen Epoche (ca. 9. bis 6. Jahrhundert v. Chr.). Im vorherigen mykenischen Zeitalter erreichten die Athener ihre Zitadelle über einen Pfad am Südhang, der am Südflügel der heutigen Propyläen endete. Unter anderem wegen des Festzuges der Panathenäen, aber auch, um die riesigen Steinblöcke für die archaischen Tempel zu transportieren, suchte man im frühen 6. Jahrhundert einen neuen Zugang über das weniger abschüssige Gelände im Westen. Damals entstand eine erste, zwölf Meter breite Rampe, deren Breite im klassischen Zeitalter fast verdoppelt wurde. Im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung wurde die Rampe zu einer monumentalen marmornen Treppe umgebaut, die in Teilen im 19. Jahrhundert freigelegt wurde. Im spätrömischen Zeitalter wurde diese Treppe in die Festungsanlagen einbezogen, die im Mittelalter weiter verstärkt wurden. 1645 wurden die Propyläen wegen der dort lagernden Pulvervorräte durch Blitzschlag zerstört. Die Rekonstruktionsarbeiten begannen um 1850 und setzten sich bis in die jüngste Zeit fort – stets mit dem Ziel, den Zugang für die Besucher zu erleichtern. (GZak)

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