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6. Januar: ein anderes Theofania

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Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Das Epiphaniasfest, das „Fest der Erscheinung des Herrn“, ist das älteste im Kalender festgeschriebene Fest der Kirche und wurde im Osten schon um 300 n. Chr. gefeiert.


Bis heute erinnert die Orthodoxe Kirche an diesem Tag an die Taufe Jesu, bei der sich die Heilige Dreifaltigkeit der Welt offenbarte. Am 6. Januar werden traditionellerweise die Gewässer geweiht (in diesem Jahr fallen jedoch corona-bedingt die Wasserweihen im Freien aus). Am Meer, Fluss oder See taucht der örtliche Pope ein an einem Band angebundenes Kreuz dreimal ins Wasser. Nach jedem Eintauchen lässt er eine weiße Taube frei, die die Erscheinung des Heiligen Geistes symbolisiert. Danach springen unter normalen Umständen Freiwillige in die kalten Fluten und holen das Kreuz wieder heraus. Das größte Fest wird seit Jahren im Hafen von Piräus gefeiert, an dem ansonsten hochrangige Politiker und Vertreter der Streitkräfte teilnehmen.

Angesichts der Corona-Pandemie wird 2021 jedoch nicht nur auf das traditionelle „Tauchen“ nach dem Kreuz verzichtet werden müssen, sondern – zumindest theoretisch – auch auf den Besuch der Kirchen. Die Regierung fordert, dass die Gotteshäuser am 6.1. ganz geschlossen bleiben. Bis zuletzt lagen deswegen Regierung und Klerus im Clinch. Letzterer will durchsetzen, dass Kirchenbesuche unter Sicherheitsauflagen ermöglicht werden. Demnach soll – wie auch schon zu Weihnachten – eine begrenzte Anzahl Gläubiger den Gottesdienst des Epiphanie-Festes verfolgen dürfen. So der Wunsch der Kirche.

Am 6. Januar feiern übrigens Theofanis, Fotis, Fanis, Fotini und Fani ihren Namenstag.

(Griechenland Zeitung/eb)

 

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