Bei Notgrabungen nahe dem berühmten versteinerten Wald von Sigri im Westen der Insel Lesbos wurde ein äußerst seltener Fund gemacht: ein fast komplett erhaltener versteinerter Baum mit Ästen und Wurzeln. Es sei das erste Mal seit Beginn der Grabungen durch das örtliche Museum für Naturgeschichte im Jahr 1995, dass ein solcher Fund gemacht werde, berichtete die Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA .
Der Grund für den guten Erhaltungszustand sei die Einbettung des Baums in feine Vulkanasche, so der Direktor des Museums des versteinerten Waldes von Sigri, Nikos Zouros. Der Baum sei wohl durch einen vorgeschichtlichen Vulkanausbruch umgeblasen und anschließend mit Asche bedeckt worden, so dass er am Originalstandort erhalten blieb, fügte er hinzu. Im selben Gebiet wurden auch viele versteinerte Blätter aus dem subtropischen Wald gefunden, der vor etwa 20 Millionen Jahren dort stand.
Sigri im Westen von Lesbos ist bekannt für seinen ausgedehnten versteinerten Wald. Der Park und das Naturkundemuseum wurden 1994 gegründet. 2014 bewarb sich der Wald um eine Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. (GZak)