Angesichts einer zweiten Werbekampagne, mit der vor allem im Fernsehen über die Corona-Pandemie informiert werden soll, kam es zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen dem oppositionellen Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) und der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND).
SYRIZA erhob den Vorwurf, dass man die für diese TV-Spots bereitgestellte Summe von zwei Millionen Euro besser in das Gesundheitssystem investieren solle. Die Massenmedien, so das Linksbündnis, seien vom Gesetz her ohnehin dazu verpflichtet, entsprechend zu berichten. Regierungssprecher Stelios Petsas konterte, dass man sich bei SYRIZA so benehme, als ob man nichts begreife. Es gehe um eine „umfassende Informationsstrategie für die Bürger“. In die Kritik geraten war die Regierungspolitik bereits während der ersten Corona-Welle im Frühjahr. Nach intransparenten Kriterien waren damals zahlreiche Massenmedien mit insgesamt zwei Millionen Euro bedacht worden, um vor der Pandemie zu warnen bzw. um entsprechende Verhaltensmaßnahmen ins Bewusstsein der Bürger zu rücken. Der Opposition zufolge handelte es sich bei den Nutznießern dieser Kampagne um „regierungsnahe“ Medien. (Griechenland Zeitung / jh)