Das Jahr 2020 wurde vom griechischen Kulturministerium offiziell dem Gedenken an Melína Merkoúri gewidmet. Damit ehrt es eine Frau, die auch mehr als ein Vierteljahrhundert nach ihrem Tod in den Herzen vieler ihrer Landsleute noch immer einen besonderen Platz einnimmt. Am heutigen 18. Oktober jährt sich nun zum 100. Mal der Geburtstag dieser außergewöhnlichen Frau, die von einer tiefen Liebe zu Griechenland und seinen Menschen erfüllt war und die so manchem Hellenen geradezu als Verkörperung der griechischen Seele gilt.
Als Schauspielerin und Sängerin begeisterte Merkouri einst nicht nur ihr heimisches Publikum, sondern trug das Bild Griechenlands und seiner Menschen mit großem Erfolg weit in die Welt hinaus. Gegen die Militätdiktatur in ihrer Heimat führte sie einen erbitterten Kampf, und ihre Arbeit als Kulturministerin wirkt bis heute nach.
Als María Amalía wurde Merkouri, die von klein auf Melina gerufen wurde, in eine bekannte Athener Politikerfamilie geboren. Ihr Großvater Spíros, mit dem sie ein außerordentlich inniges Verhältnis verband, hatte 20 Jahre lang das Amt des Bürgermeisters der griechischen Hauptstadt inne, ihr Vater Stamátis war Parlamentsabgeordneter und Minister. Die lebendige Atmosphäre in dem für jedermann offenstehenden Haus des Großvaters prägte Merkouri für ihr Leben. So hatte auch ihre später stets unvoreingenommene Nähe zu anderen Menschen, der jede Form von Klassendenken fremd war, ihre Wurzeln in diesem Ambiente.
Mehr über diese außergewöhnlichen Frau und großen Griechin in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung Nr. 745.