Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus nimmt in Griechenland seit Beginn der Woche wieder zu. Am gestrigen Donnerstag (3.9.) wurden 241 Menschen positiv getestet, 31 davon an den Grenzübergängen. Besorgt blickt man auf zwei Flüchtlingslager, aus denen erste Corona-Fälle gemeldet wurden.
Im überfüllten Camp Moria auf der griechischen Insel Lesbos wurde ein 40-jähriger Mann aus Somalia in ein Krankenhaus gebracht, nachdem er sich unwohl gefühlt hatte. Dort wurde er positiv auf das Virus getestet. Die Flüchtlingseinrichtung wurde unter eine zweiwöchige Quarantäne gestellt. Griechische Gesundheitsbehörden versuchen nun unter Hochdruck, die Kontakte des Mannes ausfindig zu machen, um weitere Tests durchzuführen und eine Ausbreitung zu verhindern.
Zwei Bewohner des Flüchtlingslagers Oinofyta, nördlich von Athen, wurden ebenfalls positiv auf Corona getestet. Ein Lockdown der Einrichtung sei auch hier die Konsequenz, teilte das Ministerium für Migration am späten Donnerstag mit. Bei einem 45-jährigen Vater und einer 27-jährigen Frau, die engeren Kontakt zu ihm hatte, wurde das Virus festgestellt.
Die Gesamtzahl der Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie beläuft sich in Griechenland nun auf 10.998. Fünf weitere Menschen verstarben am Donnerstag, insgesamt fielen 278 Menschen dem Virus zum Opfer. 39 Patienten liegen gegenwärtig auf Intensivstationen. (Griechenland Zeitung / em)