Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt in Griechenland weiterhin hoch. Am gestrigen Donnerstag (27.8.) wurden 259 neue Covid-Fälle von den Gesundheitsbehörden registriert, 25 davon an den Grenzübergängen. Einen kleinen Lichtblick bietet die sogenannte Reproduktionszahl (R), die die Anzahl der Personen angibt, die im Durchschnitt von einem Fall angesteckt werden.
Der Reproduktionsfaktor in Griechenland sei auf 0,85 gesunken, teilte Regierungssprecher Stelios Petsas mit. Mitte Juli lag die Zahl noch bei 0,4, war dann aber zwischenzeitlich auf 1 gestiegen – jede neue Infektion würde dann eine weitere mit sich bringen.
„Trotz des jüngsten Anstieges ist die Situation in Griechenland besser als in den meisten anderen Ländern“, sagte Petsas. Dies manifestiert sich auch in der folgenden Statistik: Mit 23 Todesfällen auf eine Million Einwohner liegt Hellas weltweit auf Platz 113. Der globale Durchschnitt liegt bei 105,7 Toten pro eine Million Einwohner. Dennoch sei weiterhin große Vorsicht geboten, betonte der Regierungssprecher.
Eine bevorstehende Herausforderung sei der Neustart der Schulen, welche dem bisherigen Stand der Dinge zufolge am 7. September ihre Pforten öffnen werden. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird für Lehrpersonal sowie SchülerInnen verpflichtend sein. Petsas fügte hinzu, dass dies keine politische Entscheidung sei. Vielmehr habe man das in Gesprächen mit Gesundheitsexperten so vereinbart.
Dem Regierungssprecher zufolge werden in Griechenland durchschnittlich pro Tag 18.740 Tests auf das Coronavirus durchgeführt. Die Zahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie beträgt nun 9.531. Sechs Todesfälle mussten am Donnerstag registriert werden, insgesamt fielen 254 Menschen dem Virus zum Opfer. 35 Patienten werden gegenwärtig auf Intensivstationen behandelt. (Griechenland Zeitung / em)