Die Drachme. Dieses Wort leitet sich ab vom altgriechischen „drássomai“ oder dráttomai“, was „ergreifen“, „fassen“ bedeutet. Der Grund: Die Drachme entsprach dem Wert von sechs Obolus, spitze Metallstäbe, die die Hand eines männlichen Erwachsenen fassen konnte.
Eine der weitverbreitetsten Drachmen in der Antike – erste Prägungen stammen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. – war die Athener Münze, akzeptiert in vielen anderen Stadtstaaten sowie in der gesamten damaligen griechischen Welt. Auf der Vorderseite war die Göttin Athene abgebildet, auf der Rückseite ihr Symbol: die Eule. Daher auch der Spruch „Eulen (Münzen) nach Athen tragen …“ – denn das hatte die damals reiche Stadt einfach nicht nötig. Auf die Bezeichnung Drachme gehen übrigens noch heute mehrere Währungsbezeichnungen im arabischen Raum zurück, etwa der marokkanische Dirham. Und wer erweckte die Drachme im neu erstandenen Hellas des 19. Jahrhunderts wieder zum Leben? Ausgerechnet Otto, König von Griechenland, aus dem Hause Wittelsbach. Mit einem königlichen Dekret vom 8. Februar 1833 wird die Drachme zur griechischen Landeswährung. Erst am 1. Januar 2001 (Nicht-Bargeldverkehr) und ab 1. Januar 2002 (Bargeldverkehr) verschwand sie wieder, um dem Euro Platz zu machen. (GZrs)