Am früheren malerischen Fischerhafen Mikrolimano von Piräus hat die Stadt die ersten illegalen Bauten abgerissen. Es handelt sich um einstige Vordächer und Markisen von Tavernen am Hafenkai, die im Laufe der Jahre durch immer festere Konstruktionen ersetzt wurden. Die Abrisse sind Teil der Planungen zur Neugestaltung des Hafens.
Sie wurden von der Dezentralisierten Verwaltung für Attika angeordnet. Den Anfang machten die Anbauten von geschlossenen Tavernen, um den bestehenden Betrieben in Corona-Zeiten eine Schonfrist zu gewähren. Bürgermeister Jannis Moralis sprach von einem der wichtigsten Eingriffe der letzten Jahrzehnte in seiner Stadt. Der Mikrolimano, in der Antike Mounychia genannt, ist das kleinste von drei natürlichen Hafenbecken in Piräus. Der am Fuße des Kastella-Hügels gelegene Hafen wurde und wird von Amateurfischern genutzt und ist seit Jahrzehnten für seine teils gehobenen Fischrestaurants und das malerische Flair bekannt. Im Laufe der Jahre wandelte sich das Bild sehr zum Schlechteren, weil die Tavernenwirte ihre Betriebe immer weiter ausgebaut haben. Heute ist praktisch die gesamte Hafenpromenade verbaut und der Blick auf den Hafen verstellt. Die im September 2018 beschlossene Neugestaltung sieht unter anderem den Abriss dieser Strukturen zugunsten einer Promenade sowie die Verkehrsberuhigung der umliegenden Straßen vor. (GZak)