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Podiumsdiskussion in Athen zum Thema „Europa 2024“: Von der Umwelt bis zur Flüchtlingskrise

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Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Laura Marie Bücker) entstand im Goethe-Institut während der Diskussion. Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Laura Marie Bücker) entstand im Goethe-Institut während der Diskussion.

Zu den Themenbereichen „Wirtschaft und Arbeitsbeschäftigung“, „EU-Erweiterung, Außenpolitik und Verteidigung“, „Umwelt und Energie“ sowie auch „Bildung und Jugend“ fand am Freitag (12. April) im Athener Goethe-Institut eine Podiumsdiskussion mit vier amtierenden griechischen Abgeordneten des Europäischen Parlaments statt.

Organisiert worden war diese Veranstaltung von der Studenten Organisation SAFIA (Student Association For International Affairs); die Fragen hatten fünf junge Journalisten vorbereitet, die bei den griechischen Zeitungen Kathimerini, Ta Nea, Efimerida ton Syntakton, Real News und Ethnos tätig sind.
Bezugnehmend auf die Migration und Flüchtlingskreise konstatierte der EU-Abgeordnete Dimitrios Papadimoulis vom regierenden Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA): Die EU habe dabei versagt, die Lasten der Flüchtlingskrise unter den Mitgliedstaaten gereicht aufzuteilen. Darunter würden Staaten wie Griechenland besonders leiden. Papadimoulis verlangte Sanktionen für Länder wie Polen und Ungarn, die eine „faire Verteilung der Geflüchteten behinderten“.
Gesellschaftskritische Äußerungen wurden vor allem zu den Themenbereichen Sexismus und Feminismus in Griechenland laut. So etwa wurde gefordert, dass man die sogenannte gender gap, also den Unterschied zwischen Mann und Frau im Arbeitsalltag, durch Änderungen in der Gesetzgebung reduzieren müsse. Kontrovers dazu stellte der Liberalkonservative Jorgos Kyrtsos von der Nea Demokratia fest, dass es keinen allzu großen Unterschied zu anderen EU-Staaten gäbe.
Ein weiteres Thema war die europäische Erweiterungs- und Integrationspolitik auf dem Balkan. Besonderes Augenmerk liege seitens der EU auf Montenegro, das an Kroatien und Albanien grenzt, sagte einer der Abgeordneten. Für Griechenland als südöstlichstem EU-Mitglied sei dies unter anderem auch von großer geostrategischer Bedeutung.
Der Journalist Nikos Efstathiou von der elektronischen Ausgabe der Kathemerini sprach die Rolle Griechenlands beim Thema Umwelt an. Er verwies darauf, dass die Vorgaben der EU für erneuerbare Energien auch eine Reduktion von Plastik im Alltagsgebrauch beinhalten. Ein Pluspunkt für Griechenland: Derzeit würden ca. 70 Prozent weniger Plastiktüten verwendet als vor dieser Regelung.
Die Veranstaltung im Goethe-Institut in der Omirou Straße war gut besucht; vor allem waren viele junge Leute anwesend, die mit gezielten Fragen zur Diskussion beitrugen. Im weiteren Sinne verstand sich diese Veranstaltung auch als eine Vorbereitung auf die Europawahlen am 26.Mai.

Laura Marie Bücker

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